Fanalokas: Kleine Raubtiere mit großem Charme
Fanalokas sind kleine Raubtiere, die ausschließlich auf Madagaskar leben. Sie sind etwa so groß wie Hauskatzen, haben aber kürzere Beine und sind etwas leichter. Ein besonderes Merkmal ist ihr langer, buschiger Schwanz, der als Energiereservoir dient. Fanalokas können dort Fett einlagern und so ihr Gewicht um 25 Prozent steigern. Sie leben in Regen- und Laubwäldern an der Ostküste der afrikanischen Insel und sind nacht- und dämmerungsaktiv.
Vom Regenwald Madagaskars ins Maurische Landhaus
Fanilo und Kiano haben ihr neues Domizil im Maurischen Landhaus der Wilhelma bezogen. Dort können Besucher die beiden Fanalokas beobachten und mehr über diese faszinierenden Tiere erfahren. Trotz ihrer nachtaktiven Natur sind sie in Zoos auch tagsüber zu sehen. „Bei uns fällt der Druck vor eventuellen Fressfeinden natürlich weg“, sagt Volker Grün, Leiter der Zoologie in der Wilhelma.
Ein Appell für den Artenschutz
Die Fanalokas sind nicht nur eine Bereicherung für die Wilhelma, sondern auch ein wichtiger Botschafter für den Artenschutz. Ihr natürlicher Lebensraum, die tropischen Wälder Madagaskars, ist bedroht. Mit der Präsentation dieser ungewöhnlichen Tierart möchte die Wilhelma auf die Lebensraumzerstörung aufmerksam machen, die so viele einzigartigen Tier- und Pflanzenarten auf Madagaskar bedroht.
Zukunftspläne: Nachzucht der Fanalokas
Die Wilhelma hat große Pläne mit den Fanalokas. Sie möchte als dritter europäischer Zoo in die Nachzucht der Fanalokas einsteigen, um eine genetisch stabile Reservepopulation aufzubauen. Dazu müsste aber ein passendes Weibchen aus einem Zoo aus Übersee kommen, um frisches Blut in die europäische Zoo-Erhaltungszuchtlinie zu bringen.
Besuchen Sie die Wilhelma und erleben Sie die faszinierenden Fanalokas hautnah. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, mehr über diese seltenen Tiere und die Bedeutung des Artenschutzes zu erfahren.