Viele fliehen nach Syrien – einem Land, das selbst von einem jahrzehntelangen Konflikt und den Folgen des Erdbebens 2023 schwer getroffen ist. Während internationale Hilfsorganisationen im Einsatz sind, verschärft sich die humanitäre Krise mit jeder Stunde.
Flucht nach Syrien: Hoffnung auf Sicherheit – doch die Gefahr bleibt
Seit Ende September sind mehr als 60.000 Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen, darunter tausende Kinder. Doch auch in Syrien gibt es keine Sicherheit, da das Land selbst von einer humanitären Katastrophe betroffen ist. An den Grenzübergängen stauen sich Hunderte von Fahrzeugen, und viele Menschen, darunter Frauen und Kinder, kommen zu Fuß an, nachdem sie die Nacht in fallenden Temperaturen im Freien verbracht haben. Verletzte, die vor den Luftangriffen geflohen sind, hoffen auf Hilfe – doch die Versorgungslage in Syrien ist extrem prekär.
Internationale Hilfe: UNHCR und Save the Children koordinieren Nothilfe
Im Libanon leisten Hilfsorganisationen wie Save the Children und UNHCR unermüdlich Hilfe. Die UN-Organisation hat ihre Unterstützung für die wachsende Zahl der Vertriebenen ausgeweitet. Vor Ort werden Nahrung, Wasser, Decken und Matratzen bereitgestellt, um die Menschen bei ihrer Ankunft in Syrien zu versorgen. Filippo Grandi, der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, appelliert: „Diese Blutvergießen fordert einen schrecklichen Tribut. Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden. Der Nahe Osten kann sich keine neue Vertreibungskrise leisten.“
Ein endloser Teufelskreis für die Zivilbevölkerung
Der Libanon beherbergt bereits etwa 1,5 Millionen syrische Geflüchtete, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind. Nun stehen sie erneut vor der Herausforderung, ihre wenigen Habseligkeiten zu packen und das Land zu verlassen. Allein in den letzten 48 Stunden wurden mehr als 27.000 Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Die Lage wird von Tag zu Tag kritischer, und die humanitäre Hilfe kommt an ihre Grenzen. Save the Children und das UNHCR setzen alles daran, die Menschen zu versorgen – doch die Ressourcen werden immer knapper.
Die humanitäre Krise im Libanon und in Syrien nimmt erschreckende Ausmaße an, während die Gewalt unvermindert anhält. Die internationale Gemeinschaft steht vor der dringenden Aufgabe, den Konflikt zu deeskalieren und den Menschen vor Ort zu helfen, bevor noch mehr Leben zerstört werden.