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Mögliche Brutstätten reinigen und trocken halten

Kampf gegen das „tödlichste Tier der Welt“ in Baden-Württemberg: Bürger sollen jetzt handeln!

Symbobild
Foto: Nastyaofly / Envato

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Sie ist klein, schwarz-weiß gestreift und ein gefährlicher Gast in Baden-Württemberg: Die Asiatische Tigermücke, bekannt für die Übertragung schwerwiegender Krankheiten wie Dengue, Zika und Chikungunya, breitet sich in der Region weiter aus. Ursprünglich aus Südostasien stammend, hat sich diese invasive Art an die milden Winter und wärmeren Sommer angepasst und stellt nun ein zunehmendes Risiko für die Gesundheit dar.

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Tigermücken-Bekämpfung: Eier überstehen auch Frost

In ganz Baden-Württemberg ist nun Vorsicht geboten. Die Asiatische Tigermücke nutzt milde Winter, um sich auszubreiten und potenzielle Brutstätten in kleinen Wasseransammlungen zu finden. „Die Tigermücke ist so anspruchslos, dass sie bereits kleinste Wasseransammlungen für die Eiablage nutzen kann,“ warnt Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamts. Die Tigermücke kann im Ei-Stadium überwintern und überstehen auch Frost. Laut Forschung ist das Ausbrüten der Eier erst bei Minus 10 Grad Celsius über einen Zeitraum von zwölf Stunden oder mehr vollständig gehemmt.

Baden-Württemberg war das erste Bundesland, in dem die asiatische Tigermücke nachgewiesen wurde – in 2007 an einer Autobahn-Raststätte bei Weil am Rhein. Eine asiatische Tigermücke ist maximal neun Millimeter groß und weist eine auffällige schwarz-weiß gestreifte Musterung auf. 
Baden-Württemberg war das erste Bundesland, in dem die asiatische Tigermücke nachgewiesen wurde – in 2007 an einer Autobahn-Raststätte bei Weil am Rhein. Eine asiatische Tigermücke ist maximal neun Millimeter groß und weist eine auffällige schwarz-weiß gestreifte Musterung auf. 
Foto: gallery_arief / Envato

Jetzt handeln: Bekämpfung der Tigermücke auch im Winter

Die kalte Jahreszeit ist eine kritische Phase im Kampf gegen die Ausbreitung der Tigermücke. Nicht nur in Stuttgart, sondern in allen Ecken Baden-Württembergs, gilt es, potenzielle Brutstätten zu beseitigen. „Das ist sehr wichtig, damit die Tigermücke möglichst gar nicht erst Fuß fassen kann,“ ergänzt Dr. Florian Hölzl, Abteilungsleiter Infektionsschutz und Umwelthygiene. Jeder Winkel, von ländlichen Gärten bis zu städtischen Balkonen, muss bedacht werden.

Ein Aufruf an alle: Gemeinsam gegen die Tigermücke

Die Ausbreitung der Tigermücke betrifft die gesamte Bevölkerung von Baden-Württemberg. Vom Oberrheingraben bis zum Neckartal, jeder ist gefordert, im eigenen Umfeld präventive Maßnahmen zu treffen. Durch gemeinsame Anstrengungen kann die Population der Tigermücke kontrolliert und die Gefahr, die von ihr ausgeht, reduziert werden.

Karte: Aktuelles und früheres Vorkommen von Populationen der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Deutschland auf der Basis von Landkreisen (die komplette Einfärbung von Landkreisen bedeutet nicht zwingend, dass die Tigermücke überall in diesem Landkreis vorkommt). Stand 31.12.2022
Karte: Vorkommen der Asiatischen Tigermücke Aedes albopictus in Deutschland, Stand 31.12.2022
Karte: Aktuelles und früheres Vorkommen von Populationen der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) in Deutschland auf der Basis von Landkreisen (die komplette Einfärbung von Landkreisen bedeutet nicht zwingend, dass die Tigermücke überall in diesem Landkreis vorkommt). Stand 31.12.2022

Zahl der Tigermücken reduzieren

Um die Zahl der Tigermücken in der nächsten Saison zu reduzieren, rät das Gesundheitsamt dringend dazu, alle für den Winter geleerten Behältnisse gründlich zu reinigen und abzuschrubben. Dabei gilt es, möglicherweise nicht sichtbar abgelegte Eier zu beseitigen. Bei Vogeltränken und ähnlichen Wasserstellen ist nach der kalten Jahreszeit auf einen regelmäßigen Wassertausch wenigstens alle fünf Tage zu achten. Regentonnen und ähnliche Behältnisse sollten mit Deckeln oder Netzen sorgsam abgedichtet werden, um eine neue Ablage von Tigermücken-Eiern zu verhindern.

Im Freien gelagerte Altreifen sind als Regenwasserreservoir geeignete Eiablagestellen für die Asiatische Tigermücke. Oft werden Eier oder Larven zusammen mit den Reifen in andere Staaten exportiert.
Im Freien gelagerte Altreifen sind als Regenwasserreservoir geeignete Eiablagestellen für die Asiatische Tigermücke. Oft werden Eier oder Larven zusammen mit den Reifen in andere Städte exportiert.
Foto: ThamKC / Envato

Tigermücke: Jeder kann was tun

Unabsichtlich entstandene Wasseransammlungen, wie Restwasser in Topfuntersetzern und Eimern können ebenfalls zu Brutstätten werden. Hier empfiehlt es sich, aktiv zu werden und diese Ursachen zu beseitigen. Ungenutzte Topfuntersetzer und Eimer sollten umgedreht im Garten belassen oder besser noch entfernt werden, um keine Anlaufpunkte für die Mücken zu bieten. Belebte Gartenteiche und ‐tümpel gehören dagegen – auch aufgrund der darin vorkommenden Fressfeinde – nicht zu den üblichen Brutstätten der Tigermücke.

In vielen Ländern wird intensiv bekämpft: Der globale Kampf gegen die Tigermücke.
In vielen Ländern wird intensiv bekämpft.
Foto: aowsakornprapat / Envato

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Intensive Reinigung mit Bürste und Hochdruckreiniger

Ebenso wichtig ist die regelmäßige Reinigung von verstopften Regenrinnen, um einen guten Abfluss und keine Wasseransammlungen zu gewährleisten. Eine harte Bürste oder ein Hochdruckreiniger sind effektive Werkzeuge, um Behältnisse und Oberflächen von jeglichen Mückeneiern zu befreien. Nach der mechanischen Reinigung ist es ratsam, mit sehr heißem Wasser (80 bis 90 Grad Celsius) nachzuspülen, um sicherzustellen, dass alle Rückstände und potenziellen Larven abgetötet werden.

Diese Maßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der gemeinschaftlichen Anstrengungen zur Eindämmung der Tigermücke in Baden-Württemberg. Die Mitarbeit aller ist unerlässlich, um die Ausbreitung dieser lästigen und gefährlichen Plage einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Quellen: stuttgart.de, gesundheitsamt-bw.de

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