Komponist von „Tatort“ und „Das Boot“

Jazz-Legende Klaus Doldinger ist tot – Der Mann, der dem „Tatort“ seine Stimme gab

Ein Leben für den Klang, der bleibt: Klaus Doldinger, einer der prägendsten deutschen Musiker des 20. Jahrhunderts, ist tot. Wie unter anderem der Bayerische Rundfunk berichtet, starb der Jazz-Saxofonist und Komponist am Donnerstagabend im Alter von 89 Jahren.
  • Wann ist Klaus Doldinger gestorben?
    Am Donnerstagabend, 16. Oktober 2025, im Alter von 89 Jahren.
  • Wofür ist er bekannt?
    Für die „Tatort“-Titelmelodie, die Musik zu „Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“, „Ein Fall für zwei“ und „Liebling Kreuzberg“.
  • Welche Band gründete er?
    1971 die Jazz-Rock-Formation Passport, mit der er weltweit tourte.
  • Welche Auszeichnungen erhielt er?
    Unter anderem den Echo für sein Lebenswerk (1996), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (2002) und den Bayerischen Verdienstorden (2007).
  • Mit wem arbeitete er zusammen?
    Unter anderem mit Udo Lindenberg, der auf dem ersten „Passport“-Album Schlagzeug spielte.
Jazz-Legende Klaus Doldinger ist tot – Der Mann, der dem „Tatort“ seine Stimme gab
Jazz-Legende Klaus Doldinger ist tot – Der Mann, der dem „Tatort“ seine Stimme gab
Der Jazz-Saxofonist Klaus Doldinger ist mit 89 Jahren gestorben.
Foto: imago/BREUEL-BILD / BREUEL-BILD/Volker Dornberger

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Doldinger hinterlässt ein musikalisches Erbe, das weit über Jazzclubs und Plattenregale hinausreicht – seine Werke sind Teil der deutschen Fernsehgeschichte.

Der Sound des „“ – für immer im Ohr

Kaum eine Melodie ist in deutschen Wohnzimmern so bekannt wie die des „Tatort“.
Seit 1970 erklingt Doldingers Komposition zu Beginn jeder Folge der ARD-Krimireihe – ein Stück, das längst zur akustischen DNA des deutschen Fernsehens gehört.

Auch die Titelmusiken zu „Ein Fall für zwei“ und „Liebling Kreuzberg“ stammen von ihm.
Mit wenigen Takten schuf er Wiedererkennungswert, Atmosphäre und Spannung – immer unverkennbar Doldinger.

Von der Schülerband zum Weltstar

Geboren wurde Klaus Doldinger am 12. Mai 1936 in Berlin. Schon als Jugendlicher griff er zum Saxofon – und ließ es nicht mehr los.
In den 1950er-Jahren gründete er seine erste Band, die Dixiegruppe The Feetwarmers, später folgte das Klaus Doldinger Quartett.

Der internationale Durchbruch kam 1971:
Mit seiner Band Passport verband Doldinger Jazz, Rock und elektronische Klänge – ein Sound, der seiner Zeit voraus war.
Die Gruppe tourte durch , Asien und Amerika.
Mehr als 5000 Konzerte absolvierte Doldinger weltweit – Udo Lindenberg saß anfangs am Schlagzeug.

Filmmusik, die Geschichte schrieb

Doldinger war nie nur Jazzmusiker. Er war Klangarchitekt. Mit der zu Wolfgang Petersens „Das Boot“ (1981) schuf er eine der eindrucksvollsten Filmmusiken des deutschen Kinos.
Drei Jahre später komponierte er den Score zu „Die unendliche Geschichte“ (1984) – melancholisch, episch, unvergessen.

Seine Kompositionen verbanden Technik und Gefühl, Struktur und Freiheit – wie Doldinger selbst, der zwischen Jazzclub und Tonstudio zu Hause war.

Ehrungen für ein Lebenswerk

Sein Einfluss blieb nicht unbemerkt:
1996 erhielt Klaus Doldinger den Echo für sein Lebenswerk,
2002 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse,
und 2007 den Bayerischen Verdienstorden.

Er lebte zuletzt in München, wo er bis ins hohe Alter komponierte, auftrat und mit jungen Musikern arbeitete.

Ein Musiker, der Spuren hinterlässt

Ob im Jazzkeller oder im Wohnzimmer – Klaus Doldingers Musik war immer da.
Sie klang nach Freiheit, Abenteuer und Neugier.
Und sie wird bleiben – in jeder „Tatort“-Folge, in jeder Szene aus „Das Boot“, in jeder Erinnerung an einen Mann, der Töne zu Emotionen machte.

Ruhe in Frieden, Klaus Doldinger. Und danke für den Soundtrack unseres Lebens.

( Mit dem Material von spot-on-news geschrieben)

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