Ein starkes Zeichen für bedrohte Arten

Hoher Besuch für das Gürteltier: Cem Özdemir bekräftigt in der Wilhelma sein Engagement für den Artenschutz

Stuttgart – Als Zeichen seines Engagements für den Artenschutz hat Cem Özdemir am 28. Juli 2025 die Wilhelma in Stuttgart besucht. In seiner Funktion als Schirmherr der Kampagne „Zootier des Jahres“ traf er auf die diesjährigen Titelträger: die Gürteltiere. Gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und dem Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP), Dr. Arne Schulze, informierte er sich vor Ort über die Schutzmaßnahmen für die bedrohten Tiere.
Hoher Besuch für das Gürteltier: Cem Özdemir bekräftigt in der Wilhelma sein Engagement für den Artenschutz
Hoher Besuch für das Gürteltier: Cem Özdemir bekräftigt in der Wilhelma sein Engagement für den Artenschutz
Foto: Wilhelma

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Bereits im Januar war das Gürteltier zum „Zootier des Jahres 2025“ ernannt worden. Özdemir, der als damaliger Bundeslandwirtschaftsminister die Schirmherrschaft übernommen hatte, konnte bei der Auftaktveranstaltung terminbedingt nur per Videobotschaft dabei sein. Seinen Besuch holte er nun nach, um die Bedeutung der Kampagne persönlich zu unterstreichen.

Warum das Gürteltier Schutz benötigt

Gürteltiere sind mit ihrem knöchernen Panzer zwar gut gegen viele Fressfeinde geschützt, jedoch nicht gegen die vom Menschen verursachten Gefahren. „In Mittel- und Südamerika sind 23 Gürteltierarten zu Hause“, erklärt -Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Sie verfügen über einen dicken Panzer aus Knochenplatten. Das schützt sie zwar vor vielen Fressfeinden – aber nicht vor Lebensraumzerstörung, Straßenverkehr oder Nachstellung durch den Menschen. Mit der Kampagne ‚Zootier des Jahres‘ möchten wir für den Schutz dieser einzigartigen werben. Wir freuen uns, dass Cem Özdemir als Schirmherr voll und ganz dahinter steht.“

Konkrete Hilfe vor Ort

Die Kampagne setzt gezielt bei den Konflikten in den Herkunftsländern an. Dr. Arne Schulze von der ZGAP erläutert die Projekte, die mit den gesammelten Mitteln unterstützt werden: „In Brasilien wurde das Riesengürteltier von Imkern verfolgt, da es große Schäden an Bienenstöcken anrichten kann. Unsere Kampagne unterstützt daher verstärkt ein Projekt, für das wir uns zusammen mit der Wilhelma und ihrem Förderverein bereits seit Jahren einsetzen. Es hilft Imkern dabei, ihre Bienenstöcke gürteltiersicher auf Plattformen zu errichten, was dazu führt, dass Mensch und Gürteltiere konfliktfrei koexistieren können.“ Ein weiteres Projekt in Kolumbien kommt gleich fünf Gürteltierarten zugute, indem es Lebensräume sichert und die lokale Bevölkerung für die Artenvielfalt sensibilisiert.

Die Rolle moderner Zoos im Artenschutz

Cem Özdemir zeigte sich bei seinem Besuch beeindruckt von der modernen Ausrichtung zoologischer Gärten. „Die heutigen Zoos sind nicht mehr mit dem vergleichbar, was wir aus unserer Kindheit kennen. Sie spielen mittlerweile eine unersetzbare Rolle im Artenschutz“, so Özdemir. Er betonte auch die Wichtigkeit der Umweltbildung: „Schließlich funktioniert Artenschutz nicht ohne oder gegen, sondern nur mit den Menschen. Das Gürteltier ist als Zootier des Jahres ein eindrücklicher Botschafter: Es hat 60 Millionen Jahre Erdgeschichte überdauert und kämpft heute doch um sein Überleben. Darum unterstütze ich die Initiative aus vollem Herzen: Der Rückgang der biologischen Vielfalt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch beschleunigt. Und jeder Beitrag für eine gefährdete Art ist ein Beitrag für die Zukunft unserer Ökosysteme.“

Die 2016 von der ZGAP ins Leben gerufene Kampagne „Zootier des Jahres“ rückt bedrohte Arten in den Fokus, die sonst weniger öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. In Zusammenarbeit mit Partnern wie der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ), der Deutschen Tierpark- (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) werden Schutzprojekte langfristig über das jeweilige Kampagnenjahr hinaus unterstützt.

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