Schnell, effizient und nachhaltig?
Die Bauherren versprechen, dass die 3D-Druck-Bauweise im Vergleich zu herkömmlichen Methoden schneller, effizienter und nachhaltiger ist. Der Beton wird Schicht für Schicht aufgetragen, wodurch Material und Zeit gespart werden sollen. Der Rohbau des Heidelberger Gebäudes stand in weniger als einer Woche, was im Vergleich zu konventionellen Baumethoden eine enorme Zeitersparnis darstellt.
Das „Wavehouse“, wie das Gebäude genannt wird, besticht durch sein wellenförmiges Design, das durch die 3D-Drucktechnologie ermöglicht wurde. Die Wände sind nicht glatt, sondern strukturiert, was dem Gebäude ein einzigartiges Aussehen verleiht. Im Inneren sorgt ein Roboter für die Farbgebung, und die Abwärme der Server wird zum Heizen genutzt.
Zukunftsweisende Technologie mit Potenzial
Das 3D-Druck-Haus in Heidelberg ist ein spannendes Projekt, das die Möglichkeiten der Zukunft des Bauwesens aufzeigt. Ob diese Technologie jedoch den Durchbruch schaffen und die Baubranche revolutionieren kann, bleibt abzuwarten.
In nur 170 Druckstunden wurde der Rohbau des Gebäudes fertiggestellt. 10 Monate dauerte es insgesamt, bis das Gebäude bezugsfertig war. Zum Vergleich: Ein herkömmliches Bürogebäude in dieser Größe würde etwa 18 Monate Bauzeit benötigen.
Heidelberg Materials liefert 333 Tonnen 3D-Druckbeton
Doch nicht nur die Geschwindigkeit ist ein Vorteil der 3D-Druck-Bauweise. Auch die Nachhaltigkeit spielt eine wichtige Rolle. Der verwendete 3D-Druckbeton ist zu 100 Prozent recyclebar und hat einen 55 Prozent geringeren CO2-Ausstoß als herkömmlicher Portlandzement. Die Lieferungen des Hightech-3D-Baustoffs erfolgten Just-in-time per Silo-LKW und in enger Abstimmung mit der Bauleitung. Heidelberg Materials setzte beim Wavehouse genau 333 Tonnen seines 3D-Materials ein, das gut pumpbar ist, sehr gute Extrusionseigenschaften besitzt und bei gezielter Entwurfsplanung einen effizienten Materialeinsatz ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil: Der 3D-Drucker kann komplexe Formen erstellen, die mit herkömmlichen Baumethoden nicht möglich wären. Das Wavehouse ist ein Beispiel dafür: Die wellenförmige Fassade des Gebäudes ist ein Hingucker und gleichzeitig ein Beweis für die Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie.
Weitere Vorteile der 3D-Druck-Bauweise:
- Geringerer Materialverbrauch
- Weniger Personalaufwand
- Minimale Umweltbelastung
- Höhere Flexibilität bei der Gestaltung
„Auf Baustellen hat man oft Diskussionen. Beim Wavehouse gab es diese nicht, weil wir nur Lösungen gesucht haben“, fällt das positive Fazit von Bauherr Hans-Jörg Kraus aus, geschäftsführender Gesellschafter der KRAUSGRUPPE.
Es gibt noch viele offene Fragen im Zusammenhang mit 3D-Druck-Häusern. Wie steht es um die Langlebigkeit und die Statik der Gebäude? Wie hoch sind die Kosten im Vergleich zu konventionellen Bauweisen? Und welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um diese Technologie flächendeckend zu nutzen?
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Ein Meilenstein mit Blick auf die Zukunft
Die 3D-Druck-Bauweise befindet sich noch in den Kinderschuhen. Es gibt noch viele Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Dazu gehören die hohen Kosten für 3D-Drucker und die Entwicklung von geeigneten Baustoffen.
Doch die Entwicklung geht rasant voran. In den nächsten Jahren werden wir wahrscheinlich sehen, wie die 3D-Druck-Bauweise immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es ist möglich, dass diese Technologie die Baubranche revolutionieren wird.
Das „Wavehouse“ in Heidelberg ist ein Meilenstein in der Entwicklung der 3D-Druck-Technologie im Bauwesen. Es zeigt das Potenzial dieser Technologie auf und lässt uns erahnen, wie wir in Zukunft wohnen und arbeiten könnten.
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