63 Prozent für Freiwilligkeit
Laut den neuen Zahlen sprechen sich 63 Prozent der Bundesbürger für das geplante Vorgehen aus: erst Freiwillige ansprechen, dann – falls nötig – über eine Rückkehr zur Wehrpflicht nachdenken. Nur 29 Prozent wollen sofort wieder eine verpflichtende Einberufung.
Die Zustimmung zieht sich durch fast alle Altersgruppen und Regionen. Besonders groß ist die Unterstützung bei den unter 30-Jährigen – satte 80 Prozent befürworten die freiwillige Lösung. Auch Anhänger der Grünen (73 %) und der Linken (84 %) stehen klar hinter dem Konzept.
Mehr Skepsis bei Älteren
Ganz anders die Stimmung bei den Älteren: 38 Prozent der über 45-Jährigen sprechen sich für eine sofortige Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. Auch bei Union- (36 %) und AfD-Wählern (37 %) ist die Zustimmung zu einer verpflichtenden Lösung deutlich höher als in anderen Gruppen.
So lief die Befragung
Die Daten für das aktuelle Trendbarometer wurden vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 29. August bis 1. September 2025 erhoben. Befragt wurden 1.006 Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ±3 Prozentpunkten.
Was das Ergebnis bedeutet
Mit der breiten Zustimmung zum freiwilligen Wehrdienst zeigt sich, dass viele Bürger den Spagat zwischen moderner Freiwilligkeit und alter Pflicht begrüßen. Ob das neue Modell ausreicht, um genügend Nachwuchs für die Bundeswehr zu gewinnen, wird sich jedoch erst in den kommenden Monaten zeigen. Sollte die Zahl der Freiwilligen nicht ausreichen, steht die Debatte um eine Rückkehr zur Wehrpflicht wieder ganz oben auf der politischen Agenda.