Fähigkeiten älterer Menschen nutzen

Franziska Brantner schlägt freiwilliges Wehr-Register für Ältere vor

Im Rahmen der Debatte um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands hat Grünen-Chefin Franziska Brantner einen Vorschlag zur Einbindung älterer Bürgerinnen und Bürger unterbreitet. Sie regt die Schaffung eines freiwilligen Registers an, in dem diese ihre spezifischen Fähigkeiten für den Spannungsfall hinterlegen können, um einen fairen Generationenbeitrag zu leisten.
Franziska Brantner schlägt freiwilliges Wehr-Register für Ältere vor
Franziska Brantner schlägt freiwilliges Wehr-Register für Ältere vor
Franziska Brantner (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Die Grünen-Politikerin Franziska Brantner hat zur Stärkung der deutschen Verteidigungsfähigkeit unkonventionelle Wege aufgezeigt. Sie schlägt die Einrichtung eines freiwilligen Registers vor, über das sich ältere Menschen melden können, um ihre spezifischen Kompetenzen für einen potenziellen Spannungsfall anzubieten. Ihr Ansinnen ist es, frühzeitig eine Datenbank aufzubauen, um im Ernstfall gezielt auf diese Fähigkeiten zurückgreifen zu können.

Brantner betonte in diesem Kontext, dass im Verteidigungsfall nicht nur junge Wehrdienstleistende benötigt würden. Vielmehr sei der Bedarf an vielseitigen Talenten groß: „Wir werden auch Menschen brauchen, die Drohnen programmieren und , die Logistik verstehen, die Essen für mehr als 1.000 Menschen kochen können.“ Diese Qualifikationen seien nicht an ein bestimmtes Alter gebunden. Ihr Vorschlag zielt darauf ab, dass sich ältere Generationen aktiv einbringen können, indem sie ihre Bereitschaft zur Unterstützung sowie ihre individuellen Fähigkeiten transparent machen.

Die Initiative von Brantner reiht sich zudem in die umfassendere Diskussion zur Generationengerechtigkeit ein. Sie argumentiert, dass alle Altersgruppen ihren Anteil leisten müssten und plädiert für einen „neuen Generationenvertrag“. Die Politikerin kritisiert in diesem Zusammenhang die aktuelle Bundesregierung, der sie vorwirft, zulasten jüngerer Generationen zu betreiben und deren Interessen zu vernachlässigen.

Als konkretes Beispiel führte Brantner die Rentenpolitik an. Obwohl sie die Notwendigkeit anerkennt, Altersarmut zu verhindern, betont sie, dass dies nicht zu Lasten nachfolgender Generationen geschehen dürfe. Die Finanzierung der ausschließlich über abhängig Beschäftigte sei auf Dauer nicht tragbar. Die Grünen setzen sich daher für die Einführung einer ergänzenden kapitalgedeckten Komponente, den sogenannten Bürgerfonds, ein. Angesichts einer Gesellschaft, in der die Zahl junger Menschen abnimmt, sei es essenziell, die Interessen dieser Generationen zu wahren.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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