Freiburg dreht Rückstand in 13 Minuten
Dabei begann das Spiel für die Breisgauer alles andere als optimal. In der 25. Minute brachte Kevin Carlos die Gastgeber nach einem feinen Pass von Vanhoutte mit 1:0 in Führung. Doch die Antwort des SC ließ nicht lange auf sich warten – und sie fiel furios aus.
Nur vier Minuten später nutzte Nizzas Kapitän Melvin Bard einen katastrophalen Fehler im eigenen Strafraum. Yuki Suzuki eroberte den Ball, legte auf Johan Manzambi ab, der eiskalt in den linken Winkel traf (29.).
Kurz darauf folgte die nächste Szene des französischen Kapitäns zum Vergessen: Bard legte sich im Strafraum den Ball zu weit vor, brachte Suzuki zu Fall – Elfmeter für Freiburg. Vincenzo Grifo verwandelte souverän (39.) und zog mit seinem achten Europa-League-Tor mit Vereinsrekordhalter Gregoritsch gleich.
Nur drei Minuten später der nächste Rückschlag für Nizza: Nach einer schönen Kombination legte Matthias Ginter auf Derry Scherhant zurück, dessen Schuss erneut von Bard unglücklich abgefälscht wurde – 3:1 (42.).
Freiburgs Abwehr steht – Nizza verzweifelt
In der zweiten Halbzeit verteidigten die Breisgauer konzentriert und ließen kaum noch Chancen zu. Keeper Noah Atubolu parierte stark gegen Cho (90.), Lienhart und Ginter räumten souverän ab. Selbst eine kleine Verletzungspause von Nicolas Höfler kurz vor Schluss brachte den SC nicht mehr ins Wanken.
Trainer Schuster zeigte sich nach Abpfiff zufrieden: „Wir haben nach dem Rückstand eine unglaubliche Reaktion gezeigt und uns mit Leidenschaft zurückgekämpft.“
Frankreich bleibt gutes Pflaster
Der Sieg ist zugleich historisch: Auch im fünften Duell mit einem französischen Gegner bleibt Freiburg ungeschlagen. Für Nizza dagegen setzt sich die Horror-Serie fort – nach vier Gruppenspielen warten die Südfranzosen weiter auf ihren ersten Punkt.
Spieler des Spiels: Melvin Bard – auf der falschen Seite
Der 25-jährige Kapitän der Gastgeber erlebte einen rabenschwarzen Abend: Zwei Fehler, ein verursachter Elfmeter, ein Eigentor – mehr Pech in einem Europapokalspiel geht kaum. Selbst die französische Presse sprach später von einem „Abend zum Vergessen“.
Blick auf die Tabelle
Mit nun zehn Punkten führt Freiburg seine Gruppe souverän an. Der Einzug in die K.-o.-Runde ist zum Greifen nah. Bereits in zwei Wochen kann der Sport-Club den Einzug endgültig perfekt machen.

