Durchwachsene Preisentwicklung

Erzeugerpreise im September 2024: Rückgang durch sinkende Energiepreise – Steigende Kosten in anderen Bereichen

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte sind im September 2024 um 1,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Dies scheint zunächst ein positives Signal, doch der Rückgang ist vor allem auf fallende Energiepreise zurückzuführen. Trotz dieser Einsparungen zeigen andere Bereiche wie Investitionsgüter und Lebensmittel weiterhin steigende Preise. Diese gemischte Entwicklung wirft die Frage auf, wie nachhaltig der aktuelle Trend tatsächlich ist.
Erzeugerpreise im September 2024: Rückgang durch sinkende Energiepreise – Steigende Kosten in anderen Bereichen
Erzeugerpreise im September 2024: Rückgang durch sinkende Energiepreise – Steigende Kosten in anderen Bereichen
Foto: industrieblick – stock.adobe.com

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Deutlicher Preisrückgang bei

Die Energiepreise sanken im 2024 deutlich um 6,6 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig war der Rückgang bei leichtem Heizöl, das sich um fast 28 % verbilligte. Auch Kraftstoffe wurden um 16,1 % günstiger. Diese Preisrückgänge scheinen den allgemeinen Abwärtstrend der Erzeugerpreise zu stützen, allerdings bleibt abzuwarten, ob diese Entlastung bei den Verbrauchern tatsächlich ankommt oder nur kurzfristig ist.

Steigende Kosten bei Investitionsgütern und Lebensmitteln

Während die Energiepreise sinken, sieht es in anderen Bereichen weniger optimistisch aus. Die Preise für Investitionsgüter stiegen um 2,0 % im Vergleich zum Vorjahr, was vor allem an höheren Kosten für Maschinen und Kraftwagenteile liegt. Noch drastischer fiel der Anstieg bei Nahrungsmitteln aus: Butter verteuerte sich um satte 52,1 %, was die Belastung für Verbraucher weiter erhöht. Auch Süßwaren und Kaffee wurden spürbar teurer, was zeigt, dass die in wichtigen Lebensbereichen weiterhin zuschlägt.

Gemischte Entwicklung bei Vorleistungsgütern

Die Vorleistungsgüter zeigten eine durchwachsene Preisentwicklung. Während Rohstoffe wie Metalle günstiger wurden, stiegen die Preise für Baustoffe wie Natursteine und Kies. Besonders auffällig ist der Preisrückgang bei Spanplatten, die sich um 8,7 % verbilligten. Allerdings verdeutlichen die teureren Nadelschnitthölzer, dass sich Preistrends je nach Branche stark unterscheiden können.

Fazit: Kein klarer Trend

Die Erzeugerpreise im September 2024 zeigen kein klares Bild. Zwar entlasten die fallenden Energiepreise einige Branchen, doch steigende Kosten bei Investitionsgütern und Lebensmitteln trüben die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Abwärtstrend bei den Energiepreisen fortsetzt oder ob andere Preistreiber, insbesondere bei Konsumgütern, den Preisdruck weiter erhöhen.

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