Der Dax verzeichnete am Donnerstag bis zum Mittag in Frankfurt nach einem bereits verhaltenen Start keine Trendwende und notierte weiterhin knapp im roten Bereich. Gegen 12:30 Uhr lag der Leitindex bei rund 24.025 Punkten, was einem Rückgang von 0,1 Prozent gegenüber dem Vortag entsprach.
Angeführt wurden die Kursgewinner von Zalando, der Deutschen Post und Rheinmetall. Am unteren Ende der Kursliste befanden sich hingegen die Deutsche Börse, Heidelberg Materials und Brenntag.
Marktexperte Andreas Lipkow hob hervor, dass die Marktteilnehmer verstärkt Zalando und DHL beachteten, die beide überzeugende Quartalsergebnisse präsentieren konnten. Im Gegensatz dazu wurden Aktien von Heidelberg Materials verkauft, da deren jüngste Daten die Anleger nicht überzeugen konnten.
Lipkow stellte fest, dass sich bei den Investoren eine gewisse Müdigkeit bemerkbar mache. Sie seien gezwungen, sich sehr stark auf mikroökonomische Faktoren zu konzentrieren. Die übergeordneten makroökonomischen Daten zeichneten weiterhin ein uneinheitliches Konjunkturbild für Deutschland. Sogar die Deutsche Bundesbank habe in einem Rundschreiben vor systemischen Risiken im Kreditbereich gewarnt, die sich aus der unklaren wirtschaftlichen Lage ergäben.
„Das Gesamtbild sollte weiterhin zur Vorsicht mahnen“, so der Analyst. Dies würden einige Investoren derzeit auch umsetzen, indem sie Bestände in deutschen Aktien abbauen.
Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich am Donnerstagmittag etwas stärker: Ein Euro wurde zu 1,1512 US-Dollar gehandelt, was einem Kurs von 0,8687 Euro pro US-Dollar entsprach.
Der Ölpreis stieg ebenfalls leicht an. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 63,93 US-Dollar. Dies bedeutete einen Anstieg von 41 Cent oder 0,7 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)