Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist am Freitagmorgen kaum verändert in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 24.645 Punkten berechnet, 0,1 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, stellte fest: „Der Dax scheitert im ersten Anlauf, sein neues Rekordhoch zu verteidigen. Was nicht ist, kann aber noch werden. Der wieder schwächere Euro gibt dem exportabhängigen Teil des Index jetzt Rückenwind. Außerdem fällt der Ölpreis. Der Durchbruch in den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas und die Aussicht auf Frieden in der Region führen zu einem Abbau einer Risikoprämie. Die Talfahrt im Ölpreis könnte sich beschleunigen, wenn er die 60-Dollar-Marke als Unterstützung bricht.“
Zum Goldpreis äußerte Stanzl: „Der Goldpreis rutscht wieder unter 4.000 Dollar. Der starke Dollar belastet die Goldnotierungen kurzfristig.“ Er ergänzte, dass der Aufwärtstrend insgesamt intakt bleibe, die Korrektur aber zunächst noch weiterlaufen könnte, da der Goldpreis in zu kurzer Zeit zu schnell gestiegen sei.
Den Börsengang von Ottobock kommentierte Stanzl wie folgt: „Der Börsengang von Ottobock hätte an keinem besseren Tag kommen können. Die Erstnotiz bei 72 Euro ist stattlich. Fällt der Kurs in den kommenden Tagen aber weiter, könnte die gute Stimmung schnell drehen. Beim Ottobock-Börsengang wird wie bei Douglas, dem letzten großen Börsengang in Deutschland im März 2024, der Erlös aus dem Börsengang zur Schuldentilgung verwendet. In beiden Fällen wird nicht hauptsächlich in die Unternehmensentwicklung investiert. Der Ottobock-Börsengang ist zwar auf dem Kurszettel positiv, birgt aber trotzdem viele Fragezeichen.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagmorgen etwas stärker: Ein Euro kostete 1,1569 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8644 Euro zu haben.
Der Goldpreis zeigte sich schwächer, am Morgen wurden für eine Feinunze 3.964 US-Dollar gezahlt (-0,3 Prozent). Das entspricht einem Preis von 110,15 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagmorgen gegen 9 Uhr deutscher Zeit 64,72 US-Dollar, das waren 50 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)