Ladepark mit 259 überdachten Stationen für Elektroautos
Mit 259 Ladesäulen, die durch eine hochmoderne Fotovoltaikanlage mit 875 Kilowatt Peak betrieben werden, bietet der Ladepark in Merklingen genug Kapazität, um bis zu 900.000 Kilowattstunden erneuerbare Energie im Jahr zu erzeugen. Damit übertrifft er sogar die Kapazität der erst kürzlich in Shenzhen, China, eröffneten Anlage von Shell, die 258 Autos Platz bietet und eine Jahreskapazität von 300.000 Kilowattstunden hat.
Shell setzte Zeichen in China
Der internationale Energiekonzern Shell eröffnete Ende September den damals größten Ladepark in der Millionenmetropole Shenzhen, China. Dieser bietet Platz für 258 Elektroautos, die ebenfalls mit Solarstrom geladen werden können. Mit dieser Errichtung unterstreicht Shell die Bedeutung des chinesischen Marktes für Elektroautos, der weltweit als der größte gilt.
Teslas überraschende Energiequelle
In einem interessanten Kontrast dazu steht Teslas größte Ladestation, die kurioserweise von Dieselgeneratoren angetrieben wird. Diese Tatsache wirft Fragen über die tatsächliche Nachhaltigkeit solcher Großprojekte auf und hebt die Bedeutung von tatsächlich grünen Energiequellen hervor.
Vorreiterrolle für die Zukunft
Die Anlage, die mit lokal erzeugtem Solarstrom betrieben wird, positioniert Merklingen an der Spitze der umweltfreundlichen Energieversorgung. Der Zweckverband Region Schwäbische Alb, der Bauträger des Projekts, hat eine klare Vision: In etwa zehn Jahren sollen die meisten Fahrzeuge auf dem Parkplatz Elektroautos sein.
Mobilitätskonzept für Pendler nach Stuttgart oder Ulm
Der Ladepark ist nicht nur eine Infrastrukturmaßnahme, sondern auch Teil eines durchdachten Mobilitätskonzepts. Fahrzeughalter, die ihre E-Autos laden, können komfortabel mit der Bahn ihre Reise nach Ulm oder Stuttgart fortsetzen. Die Ladezeit für Fahrzeuge beträgt je nach Bedarf vier bis acht Stunden, was ideal für Tagespendler ist. So verbindet der Ladepark effizient die Vorteile der E-Mobilität mit dem öffentlichen Nahverkehr. Dieses Angebot ist ein Kernstück der Vision des Verbands Region Schwäbische Alb für eine umweltfreundliche Mobilität der Zukunft.
Transparente Kostenstruktur
Einfachheit und Transparenz prägen das Bezahlsystem des Ladeparks. Seit November können Autofahrer über QR-Codes an den Ladesäulen oder über zentrale Bezahlterminals den Ladevorgang starten, ohne an einen Vertrag gebunden zu sein. Diese Flexibilität wird durch eine klare Preisstruktur unterstützt: 50 Cent pro kWh plus eine Pauschalgebühr von 0,99 Euro pro Ladevorgang. Akzeptiert werden Kreditkarten und ab 2024 auch Debitkarten sowie digitale Wallets wie Google Pay und Apple Pay an den zentralen Terminals, was den Bezahlvorgang noch weiter vereinfacht.
Nachhaltigkeit trifft Komfort
Die Photovoltaikanlage liefert nicht nur den Strom für die Ladesäulen, sondern auch einen Beitrag zur allgemeinen Stromversorgung, indem überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird. Dieses Konzept spiegelt das nachhaltige Denken wider, das hinter dem Projekt steht.
Investition in die Zukunft
Mit einer Investition von rund 4,2 Millionen Euro, unterstützt durch einen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg, zeigt der Ladepark in Merklingen, was möglich ist, wenn regionale Initiativen und staatliche Förderung zusammenkommen, um eine grüne Zukunft zu gestalten.
Die Eröffnung des Ladeparks ist ein klares Bekenntnis zur Elektromobilität und eine Investition in eine nachhaltige Zukunft. Es ist ein Ort, der zeigt, wie innovative Technologie und umweltfreundliche Energie Hand in Hand gehen können, um die Art und Weise, wie wir denken und handeln, zu verändern.