Versorgung sicher, aber mehr Transparenz nötig

Droht Deutschland der Medikamenten-Notstand? AOK-Studie deckt auf: So sicher ist die Arzneimittelversorgung wirklich!

Bild: insidebw.de

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In den letzten Monaten machten immer wieder beunruhigende Meldungen über Engpässe bei wichtigen Medikamenten die Runde. Doch die aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) gibt nun Klarheit: Von einem echten Notstand kann keine Rede sein!

Eine detaillierte Untersuchung zeigt, dass 98,8 Prozent aller verordneten Medikamente weiterhin problemlos verfügbar sind. Doch was steckt wirklich hinter den Schlagzeilen?

Arzneimittel fast vollständig verfügbar – Das sagen die Zahlen!

Laut WIdO waren Anfang Oktober 2024 von den über 63.000 verordneten Medikamenten nur 735 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als nicht lieferbar gemeldet. Klingt viel? Tatsächlich nicht, denn für nahezu alle dieser betroffenen Präparate gibt es wirkstoffgleiche Alternativen. Helmut Schröder, Geschäftsführer des WIdO, erklärt: „Lieferengpässe sind keine Versorgungsengpässe.“ Diese Alternativen sorgen dafür, dass Apotheken und Ärzte in der Lage sind, auch bei temporären Lieferschwierigkeiten die Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Forderung nach umfassender Transparenz: Verfolgen Sie Ihre Medikamente online!

Trotz der guten Nachrichten fordert das WIdO mehr Transparenz im System. Der Grund: Die Lieferunfähigkeiten werden derzeit nur freiwillig von Pharmaherstellern gemeldet. Schröder kritisiert: „Es ist unverständlich, dass wir Paketsendungen online verfolgen können, aber nicht den Weg unserer Medikamente.“ Um zukünftige Engpässe besser vorhersehen und vermeiden zu können, soll eine verpflichtende Meldung von Lieferproblemen eingeführt werden – vom Hersteller über den Großhandel bis hin zu den Apotheken. Damit könnten auch regionale Engpässe schneller erkannt und behoben werden.

Warum Deutschland keine globalen Versorgungsprobleme fürchten muss

Während andere Länder mit echten Versorgungsengpässen kämpfen, bleibt Deutschland relativ sicher. Schröder verweist darauf, dass der deutsche Markt nur vier Prozent des globalen Arzneimittelumsatzes ausmacht. „Die Arzneimittel-Rabattverträge für globale Lieferengpässe verantwortlich zu machen, ist abwegig“, stellt er klar. Dank der guten Planung und der rechtzeitigen Meldung von Lieferproblemen können Patienten hierzulande beruhigt sein – auch wenn die weltweiten Herausforderungen weiter zunehmen.

Fazit: Trotz vereinzelter Meldungen über Lieferengpässe bleibt die Arzneimittelversorgung in Deutschland stabil. Dank der AOK-Rabattverträge und der Verfügbarkeit wirkstoffgleicher Alternativen gibt es aktuell keinen Grund zur Sorge. Die Forderung nach mehr Transparenz könnte das System jedoch noch weiter verbessern und zukünftige Risiken minimieren.

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