"Ein Albtraum-Szenario"

Dramatische Rettung in letzter Sekunde: Küstenwache rettet Mann, der sich 48 Kilometer vor Florida an Kühltasche klammerte

Die US-Küstenwache führte eine dramatische Rettungsaktion durch, nachdem Hurricane Milton das Gebiet um Longboat Key heimgesucht hatte. Ein Mann wurde 48 Kilometer vor der Küste Floridas treibend gefunden, festklammernd an eine Kühltasche und nur mit einer Rettungsweste ausgestattet. Dank des schnellen Eingreifens der Crew der Air Station Miami konnte der Mann in letzter Minute gerettet und zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden. Wie es zu dieser lebensbedrohlichen Situation kam und was die genauen Hintergründe sind, erfährst du hier.
Dramatische Rettung in letzter Sekunde: Küstenwache rettet Mann, der sich 48 Kilometer vor Florida an Kühltasche klammerte
Dramatische Rettung in letzter Sekunde: Küstenwache rettet Mann, der sich 48 Kilometer vor Florida an Kühltasche klammerte
Foto & Video: US Coast Guard

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Der dramatische Vorfall auf hoher See

Der Vorfall begann bereits am Montag, als der Kapitän des Fischerbootes „Capt. Dave“ bei der Küstenwache in St. Petersburg meldete, dass er und ein Crewmitglied etwa 32 Kilometer vor John’s Pass manövrierunfähig waren. Eine Rettungscrew von Station Sand Key und ein Hubschrauber von Air Station Clearwater eilten sofort zur Hilfe und retteten die beiden Seeleute in gutem Zustand. Das Boot jedoch blieb treibend zurück, und es sollten später Bergungsmaßnahmen getroffen werden.

Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende. Der Eigner des Boots meldete am Mittwoch, dass der Kapitän in den frühen Morgenstunden wieder auf das Schiff zurückgekehrt war, um Reparaturen durchzuführen. Es gelang der Küstenwache zunächst, Funkkontakt zum Kapitän herzustellen – doch das Wetter verschlechterte sich rapide, als der Hurrikan näher kam.

Lebenskampf in Hurricane Milton

Die Wetterbedingungen verschärften sich dramatisch, mit Wellen von bis zu 8 Metern und Windgeschwindigkeiten von rund 50 km/h, die sich jedoch im Verlauf des Tages weiter steigerten. Der Kapitän wurde angewiesen, sich eine Rettungsweste anzulegen und bei der Notfunkbake des Schiffes zu bleiben. Doch um 18:45 Uhr brach der Kontakt ab – ein beängstigender Moment für alle Beteiligten. Die Wetterbedingungen verschlechterten sich zusehends, als der Hurrikan auf das Gebiet traf.

Erst am Donnerstag um 13:30 Uhr gelang es einem Hubschrauberteam der Air Station Miami, den Mann zu lokalisieren. Er klammerte sich an eine Kühltasche – ein improvisiertes Rettungsfloß – und trug eine Rettungsweste, die ihm das Leben gerettet hat.

„Ein Albtraum-Szenario“

Lt. Cmdr. Dana Grady, Leiterin des Einsatzleitungszentrums der Küstenwache in St. Petersburg, schilderte die dramatischen Umstände: „Dieser Mann hat in einem Albtraum-Szenario überlebt, selbst für die erfahrensten Seeleute.“ Weiter sagte sie: „Um die Schwere der Hurrikan-Bedingungen zu verstehen, schätzen wir, dass er über einen längeren Zeitraum Winde von etwa 120 bis 145 km/h und 6-8 Meter hohe Wellen ertragen musste – auch über Nacht.“ Nur dank seiner Rettungsweste, einer Notfunkbake und der Kühltasche konnte der Mann überleben.

Diese dramatische Rettung verdeutlicht einmal mehr, wie gefährlich das Meer bei stürmischem sein kann und welche Bedeutung Sicherheitsausrüstung hat. Ein Happy End, das ohne die mutigen Männer und der Küstenwache und deren schnelles Handeln nicht möglich gewesen wäre.

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