China überholt die USA

China: Wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner

China hat die Vereinigten Staaten als Deutschlands wichtigsten Handelspartner von Januar bis September 2025 überholt. Dies geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Der Außenhandelsumsatz mit China erreichte 185,9 Milliarden Euro.
China: Wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner
China: Wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner
Container (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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China hat im Zeitraum von Januar bis 2025 die Vereinigten Staaten als wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst. Der Außenhandelsumsatz mit der Volksrepublik betrug in diesem Zeitraum 185,9 Milliarden Euro, während mit den USA 184,7 Milliarden Euro erzielt wurden. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Der Außenhandelsumsatz mit China verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leichten Anstieg von 0,6 Prozent. Im Gegensatz dazu sank der Umsatz mit den Vereinigten Staaten um 3,9 Prozent. China war bereits von 2016 bis 2023 Deutschlands führender Handelspartner, bevor es 2024 von den USA übertroffen wurde.

Exportentwicklung: Rückgänge in Schlüsselbereichen

Die Exporte Deutschlands nach China verzeichneten von Januar bis September 2025 einen stärkeren Rückgang als die Exporte in die Vereinigten Staaten. Die Ausfuhren nach China sanken um 12,3 Prozent auf 61,4 Milliarden Euro, während die Exporte in die USA um 7,8 Prozent auf 112,7 Milliarden Euro zurückgingen. Damit blieben die Vereinigten Staaten das wichtigste Empfängerland deutscher Waren, eine Position, die sie seit 2015 innehaben. China hingegen belegte in dieser Rangliste Platz 6.

Besonders starke Rückgänge waren bei den Exporten von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen zu verzeichnen. Die Ausfuhren nach China fielen um 35,9 Prozent (6,1 Milliarden Euro) auf 10,9 Milliarden Euro. Die Exporte in die USA sanken um 13,9 Prozent (3,6 Milliarden Euro) auf 22,4 Milliarden Euro.

Auch Maschinenexporte nach China verzeichneten einen Rückgang von 10,7 Prozent (1,5 Milliarden Euro) auf 12,6 Milliarden Euro. Bei den elektrischen Ausrüstungen nach China gab es einen Rückgang von 13,2 Prozent (1,3 Milliarden Euro) auf 8,3 Milliarden Euro. Für die USA waren neben Kraftfahrzeugen besonders „Sonstige Fahrzeuge“ (hauptsächlich Flugzeuge) mit einem Minus von 44,3 Prozent (3,2 Milliarden Euro) auf 4,0 Milliarden Euro sowie Maschinen mit einem Rückgang von 9,5 Prozent (2,1 Milliarden Euro) auf 19,7 Milliarden Euro betroffen.

Importentwicklung: China als größter Lieferant

Während die deutschen Exporte in beide Nationen zurückgingen, stiegen die Importe aus China und den USA von Januar bis September 2025 an. Die Importe aus China erhöhten sich um 8,5 Prozent, die aus den USA um 2,8 Prozent.

Mit Importen im Wert von 124,5 Milliarden Euro war China mit großem Abstand Deutschlands wichtigstes Lieferland. Die Niederlande folgten mit 73,5 Milliarden Euro, und die Vereinigten Staaten belegten mit 71,9 Milliarden Euro Rang 3 der wichtigsten Lieferländer.

Die größten absoluten Zuwächse bei den deutschen Importen aus China gab es bei elektrischen Ausrüstungen (+14,7 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro), Bekleidung (+20,6 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro) und Maschinen (+12,4 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro).

Bei den Importen aus den Vereinigten Staaten stiegen besonders die sonstigen Fahrzeuge (Flugzeuge) um 25,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Pharmazeutische Erzeugnisse (+11,6 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro) und Metalle (+49,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro) verzeichneten ebenfalls deutliche Zuwächse.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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