Keine deutschen Soldaten für Gaza

Berlin schließt Gaza-Friedenstruppe aus

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat eine deutsche Beteiligung an einer möglichen Friedenstruppe im Gazastreifen ausgeschlossen. Er begründete dies mit der schwierigen Akzeptanz für nicht-muslimische Staaten in der Region und verwies auf die Bereitschaft anderer Nationen wie Indonesien und Pakistan.
Berlin schließt Gaza-Friedenstruppe aus
Berlin schließt Gaza-Friedenstruppe aus
Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Folge uns auf:

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) lehnt eine Entsendung deutscher Soldaten in den kategorisch ab. Eine Beteiligung Deutschlands an einer potenziellen Friedenstruppe sei „sehr schwierig“, erklärte er in den „Tagesthemen“ der ARD am Donnerstag. Auch andere europäische Nationen zeigten eine „große Zurückhaltung“.

Wadephul betonte, dass eine solche Friedenstruppe vorrangig aus Ländern bestehen müsse, die „Akzeptanz finden, insbesondere unter der palästinensischen Bevölkerung“. Dies bedeute, dass Staaten mit „muslimischem Hintergrund“ bevorzugt würden. In diesem Kontext nannte er die Bereitschaft von Indonesien sowie möglicherweise von Pakistan und .

Für die Etablierung einer solchen Friedenstruppe sei zudem ein Mandat des UN-Sicherheitsrates unerlässlich, um einen rechtlichen Rahmen zu schaffen.

Der Bundesaußenminister zeigte sich „unheimlich erleichtert“ über die erzielte Einigung zwischen Israel und der Hamas. Er fügte jedoch hinzu, dass „eine Menge Arbeit vor uns“ liege und „mit dem Waffenstillstand an sich ja noch nichts erreicht“ sei.

Als dringlichste Maßnahme nannte Wadephul die schnelle Bereitstellung von Unterstützung für den Gazastreifen. sei bereit, „humanitäre Hilfe zur Verfügung zu stellen, in einem Umfang von circa 30 Millionen Euro“. Zudem werde Deutschland die „Führungsrolle bei der ärztlichen Versorgung übernehmen“ und sei bereit, „dafür zu sorgen, dass die Krankenhäuser wieder instandgesetzt werden“. Dies sei eine „erste Voraussetzung dafür, Akzeptanz in der Region dafür zu schaffen, dass weitere Prozesse stattfinden können“, so Wadephul.

Abschließend kündigte der Bundesaußenminister an, dass „Deutschland und Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz einladen“ würden. Diese soll innerhalb der nächsten drei Wochen in Kairo stattfinden.

(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel