Die Wiedereinführung der Förderung für den Effizienzhausstandard EH55 zielt darauf ab, als wirtschaftlicher Anreiz für den Wohnungsbau zu dienen. Im Fokus stehen Projekte, die bereits genehmigt sind, deren Bau jedoch noch nicht begonnen wurde. Viele dieser Vorhaben waren ursprünglich unter anderen Finanzierungsbedingungen geplant und sind unter den aktuellen Gegebenheiten nicht mehr wirtschaftlich, wodurch sie derzeit stagnieren.
Ein Papier des Bundesbauministeriums, über das die Zeitung berichtet, betont, dass mit der Maßnahme die richtigen Signale an den Markt gesendet werden sollen, um Investitionen wieder rentabler zu machen. Für das laufende Jahr sind hierfür „mindestens“ 59 Millionen Euro aus der Neubauförderung des Ministeriums vorgesehen. Das Programm soll auch im Jahr 2026 fortgesetzt werden, wobei für diesen Zeitraum „deutlich mehr Mittel bereitgestellt werden“ sollen.
Die Förderung für Neubauten nach dem Effizienzhaus-Standard EH55 war ursprünglich eingestellt worden, um den Bau klimafreundlicherer Gebäude zu forcieren. Diese Richtungsänderung erfolgte, da Deutschland in den vergangenen Jahren seine Klimaschutzziele im Gebäudesektor verfehlte, was potenziell zu EU-Strafzahlungen in Milliardenhöhe führen könnte. Die aktuelle befristete Wiedereinführung ist eine Reaktion auf die angespannte Lage im Wohnungsbau und die Notwendigkeit, schnell neue Impulse zu setzen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)