Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, um die Wirtschaft in Deutschland wieder zu beleben. Eine zentrale Forderung betrifft die Deckelung der Sozialversicherungsbeiträge, wie sie gegenüber den Sendern RTL und ntv erklärte.
„Ich persönlich, als Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, fordere einen Deckel ja bei 40 Prozent“, so Connemann. Sie begründet dies mit der historischen Entwicklung: „Denn man habe über Jahre hinweg einen Deckel von 40 Prozent gehabt. Wir sind jetzt schon über 42 Prozent, und jeder zusätzliche Prozentpunkt kostet Betriebe und ihre Mitarbeiter. Beide sind gleich betroffen. Das macht Leistung erstens nicht mehr attraktiv, und es kostet Wettbewerbsfähigkeit“, betonte die CDU-Politikerin.
Neben dieser finanziellen Entlastung tritt Connemann auch für eine Erhöhung der Flexibilität im Arbeitsleben ein. Ein Beispiel hierfür ist die Forderung, das bestehende Backverbot am Sonntag zu überdenken und anzupassen. „Es gibt heute bereits die Möglichkeit, eingeschränkt sonntags zu arbeiten. Das muss ausgeweitet werden. Wir brauchen Flexibilität für unsere Betriebe“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin. Sie wünscht sich generell mehr Freiräume für Unternehmen und deren Angestellte.
Diese Flexibilitätsbestrebungen umfassen laut Connemann auch eine Modifizierung hin zur Wochenarbeitszeit. „Das betrifft übrigens auch die Umstellung auf eine Wochenarbeitszeit, damit am Ende Betriebe und ihre Mitarbeiter selbst entscheiden können, wann sie arbeiten wollen. Das ist heute nur eingeschränkt möglich.“ Ihrem Credo nach sollen Unternehmen und Mitarbeiter eigenverantwortlich über ihre Arbeitsgestaltung entscheiden können, um so individuelle Bedürfnisse und betriebliche Anforderungen besser in Einklang zu bringen. (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)