Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) forciert die Stärkung der Agrarexporte. Wie der Minister in einem Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ darlegt, plant sein Ressort eine umfassende Neuausrichtung der Exportförderung. Dazu wird die Stelle einer Exportkoordinatorin sowie eines „Export Chief Veterinary Officer“ geschaffen. Ab dem Jahr 2026 sind zudem erhöhte Mittel für Auslandsmesseprogramme und weitere Exportmaßnahmen vorgesehen. Rainer wird die im Koalitionsvertrag festgelegte Agrarexportstrategie seines Hauses an diesem Mittwoch der Öffentlichkeit vorstellen.
Ein Kernbestandteil der Strategie ist die regelmäßige Begleitung von Auslandsreisen des Ministers durch Wirtschaftsdelegationen. Rainer betonte nach einem Besuch in den USA, dass „Made in Germany“ in der Agrar- und Ernährungswirtschaft weltweit für „höchste Qualität und verlässliche Standards“ stehe. Der CSU-Politiker hob zudem hervor, dass die Agrardieselvergütung zum 1. Januar 2026 vollständig wieder eingeführt werden soll, was eine Entlastung der landwirtschaftlichen Betriebe um jährlich rund 430 Millionen Euro bedeute.
Die deutsche Agrarbranche, die mit 5,4 Millionen Beschäftigten ein „zentraler Baustein“ der Volkswirtschaft ist, spielt insbesondere in ländlichen Regionen eine wichtige Rolle. Die Agrarexporte erreichten im vergangenen Jahr einen Wert von nahezu 100 Milliarden Euro.
Angesichts geopolitischer Veränderungen, weltweit steigender Handelshemmnisse und Tendenzen zur globalen Abschottung unterstrich Rainer, dass eine moderne Exportstrategie nur dann wirkungsvoll sein könne, wenn Landwirte verlässliche Perspektiven hätten. Er betonte die Notwendigkeit, den Landwirten die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen, da jede aufgegebene Hofstelle einen Verlust für die Regionen darstelle.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)



