Zahl der Badetoten steigt

Badeunfälle: Dramatische Zwischenbilanz – Schon 253 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken

Der Sommer zieht viele Menschen an Seen, Flüsse und Meere – doch die diesjährige Zwischenbilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigt eine erschreckende Entwicklung: Bis Ende Juli 2024 sind in Deutschland mindestens 253 Menschen ertrunken.
Badeunfälle: Dramatische Zwischenbilanz – Schon 253 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken
Badeunfälle: Dramatische Zwischenbilanz – Schon 253 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken
Foto: DLRG

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Diese Zahl markiert einen besorgniserregenden Anstieg von 35 Todesfällen im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Flüsse erweisen sich als tödliche Gefahrenquelle. Der Anstieg von tödlichen Unfällen bei Wassersportarten und die zunehmende Zahl von Nichtschwimmern verschärfen die Situation zusätzlich. Es stellt sich die Frage: Was läuft schief in Deutschlands Gewässern?

Gefährliche Strömungen: Flüsse als Todesfallen

Flüsse in haben sich in den letzten Jahren zunehmend als Todesfallen erwiesen. Mit 92 Todesfällen in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 verzeichnet die DLRG zum dritten Mal in Folge einen Anstieg bei tödlichen Unglücken in fließenden Gewässern. Strömungen und unberechenbare Wassertiefen machen das in Flüssen besonders riskant. DLRG-Präsidentin Ute Vogt rät eindringlich davon ab, in Flüssen zu schwimmen, da viele Menschen die Gefahren unterschätzen. Zwei Drittel aller Ertrinkungsfälle in diesem Jahr ereigneten sich in Seen und Flüssen.

Wassersport: Eine unterschätzte Gefahr

Die steigende Beliebtheit von Wassersportarten wie Stand-Up-Paddling, Kitesurfen und Bootsfahrten bringt eine neue Dimension von Risiken mit sich. Bereits 20 Menschen sind in diesem Jahr bei solchen Aktivitäten ums Leben gekommen – genauso viele wie im gesamten Vorjahr. Die DLRG empfiehlt dringend das Tragen von Schwimmwesten, um das Risiko zu minimieren. Diese könnten Leben retten, indem sie die Sportler an der Wasseroberfläche halten, besonders wenn gesundheitliche Probleme nach einem Sturz ins Wasser auftreten.

Badeunfälle: Dramatische Zwischenbilanz – Schon 253 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken Infografik

Klimawandel: Eine neue Herausforderung für die im Wasser

Der Klimawandel stellt die DLRG vor neue Herausforderungen. Längere und intensivere Hitzeperioden führen dazu, dass sich mehr Menschen an und in Gewässern aufhalten – mit verheerenden Folgen. Zusätzlich zu den steigenden Ertrinkungszahlen trägt der Klimawandel auch zu gefährlichen Hochwasserlagen bei, die Menschenleben bedrohen. Die DLRG sieht die Notwendigkeit, die Bevölkerung besser über Selbstschutzmaßnahmen aufzuklären und den Trend zu immer mehr Nichtschwimmern umzukehren. Auch die Aus- und Fortbildung von Rettungsschwimmern soll intensiviert werden, um den neuen Gefahren besser begegnen zu können.

Prävention und Aufklärung: Schlüssel zur Vermeidung von Tragödien

Angesichts der alarmierenden Zahlen betont die DLRG die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen. Die Organisation fordert eine verstärkte Aufklärungsarbeit über die Gefahren in Gewässern und die Verbesserung der Schwimmfähigkeiten in der Bevölkerung. Besonders ältere Menschen und Kinder sind von den tödlichen Unfällen betroffen, was die Notwendigkeit unterstreicht, Schwimmunterricht und Erste-Hilfe-Kurse zu fördern. Nur durch eine breite Sensibilisierung und verbesserte Sicherheitsvorkehrungen können die erschreckenden Zahlen von Ertrinkungsopfern in Zukunft gesenkt werden.

Die erschütternde Bilanz der DLRG zeigt, wie wichtig es ist, die Gefahren des Wassers ernst zu nehmen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die Natur birgt Risiken, die oft unterschätzt werden – und diese Unterschätzung kann tödlich enden. Es liegt an jedem Einzelnen, sich der eigenen Grenzen bewusst zu sein und die Sicherheit an erster Stelle zu setzen.

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