Hohenlohe: Hier steht fast an jedem Haus ein Auto
Der Hohenlohekreis ist der unangefochtene Spitzenreiter: 761 Pkw auf 1.000 Einwohner! Ländliche Strukturen, weite Wege zur Arbeit und kaum Alternativen zum Auto treiben die Quote nach oben. Ohne Auto geht hier fast gar nichts – ob zum Job, zum Einkaufen oder zu Freizeitaktivitäten.
Heidelberg: Stadt der Carsharing-Fans
Ganz anders sieht es im Stadtkreis Heidelberg aus. Dort stehen nur 393 Pkw je 1.000 Einwohner auf den Straßen. Top-ÖPNV, Radwege in Bestform und viele Studierende sorgen dafür, dass der eigene Wagen hier längst kein Muss mehr ist.
Deutschlandweit: Süden fährt mehr, Berlin bremst
Nicht nur in Baden-Württemberg steigt die Zahl der Autos: Bundesweit kletterte die Pkw-Dichte zum Jahresanfang auf 590 Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner, ein leichtes Plus von 0,3 Prozent. Seit 2008 geht die Kurve unaufhaltsam nach oben.
Auffällig: Im Süden Deutschlands rollen im Schnitt 628 Autos pro 1.000 Einwohner, während im Osten gerade einmal 511 Fahrzeuge unterwegs sind. Berlin bleibt mit 334 Pkw pro 1.000 Einwohner der klare Schlusslicht. Dagegen glänzt das Saarland mit 646 Autos pro 1.000 Einwohner – fast schon Rekordniveau.
Wolfsburg: Autostadt bleibt Ausnahme
Und dann ist da noch Wolfsburg, die Heimat des VW-Konzerns: 956 Autos auf 1.000 Einwohner – mehr als fast überall sonst. Leicht rückläufig im Vergleich zu 2024 (965), aber immer noch Spitzenwert.
Leipzig dagegen zeigt, dass Großstadtleben auch ohne Auto funktioniert: Nur 384 Pkw pro 1.000 Einwohner rollen dort durch die Straßen.
Darum steigen die Zahlen weiter
Experten sehen mehrere Gründe für den Boom:
- Flexibilität: Vor allem im ländlichen Raum sind Autos unverzichtbar.
- Pandemie-Effekt: Viele haben in den letzten Jahren den Komfort des eigenen Fahrzeugs schätzen gelernt.
- Elektro-Boom: Leasing-Angebote und Förderungen machen das Zweit- oder Dritt-Auto für viele erschwinglich.
Fazit
Mehr Autos, mehr Verkehr – und kein Ende in Sicht. Während Hohenlohe beim Autobesitz klar vorne liegt, bleibt Heidelberg das Gegenstück im Südwesten. Klar ist: Das Auto bleibt das Lieblingsverkehrsmittel der Baden-Württemberger – trotz Carsharing, E-Bikes und ÖPNV.