Kaum Bewegung im Februar

Arbeitsmarkt: Arbeitslosenquote bleibt bei 4,6 Prozent – Sorgen um Jugendarbeitslosigkeit

Industrieingenieure mit Schutzhelmen arbeiten in einer Schwerindustrie-Produktionsfabrik. Industriearbeiter in einer Fabrikhalle. Ein Mann bei der Arbeit in einer Industriefabrik. Sicherheitskonzept: Sicherheit steht an erster Stelle.
Arbeitsmarkt: Arbeitslosenquote bleibt bei 4,6 Prozent – Sorgen um Jugendarbeitslosigkeit
Foto: anon – stock.adobe.com

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Die wirtschaftliche Flaute hält an – und das spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg lag im Februar 2025 unverändert bei 4,6 Prozent. Besonders besorgniserregend: Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher unter 25 Jahren ist im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent gestiegen.

Kaum Veränderung bei der Arbeitslosenquote

Wie bereits im Januar bleibt die Arbeitslosenquote im Land auch im Februar bei 4,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen sank nur leicht um 1.608 Personen (-0,5 Prozent) auf insgesamt 292.606. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 4,2 Prozent, was zeigt: Die wirtschaftliche Lage bleibt angespannt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußerte sich kritisch:
„Die anhaltend schwierige Wirtschaftslage zeigt sich deutlich auf dem Arbeitsmarkt. Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit dürfte größtenteils saisonbedingt sein und nicht auf eine tatsächliche Erholung hindeuten. Nachdem die Frühjahrsbelebung im vergangenen Jahr bereits ausgeblieben ist, wäre sie dieses Jahr umso wichtiger – doch die Aussichten bleiben eher betrüblich.“

Jugendarbeitslosigkeit nimmt zu

Besondere Sorgen bereitet die steigende Jugendarbeitslosigkeit. Im Februar waren 25.057 junge Menschen unter 25 Jahren ohne Job, ein Anstieg von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Jugendarbeitslosenquote liegt damit nun bei 3,6 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent).

Hoffmeister-Kraut warnte:
„Die schwache Konjunktur trifft auch junge Menschen. Die Jugendarbeitslosigkeit darf nicht zum Kollateralschaden der aktuellen Wirtschaftskrise werden. Umso entscheidender ist es jetzt, dass junge Menschen in Ausbildung und Weiterbildung investieren – denn das sichert ihre Zukunft.“

Offene Stellen: Nur leichte Zunahme

Ein leichter Anstieg zeigt sich bei den gemeldeten offenen Stellen. Im Februar 2025 waren bei der Bundesagentur für Arbeit 74.032 Stellen registriert – 1,1 Prozent mehr als im Vormonat. Doch im Jahresvergleich zeigt sich ein anderes Bild: Die Zahl der offenen Stellen ist um 12,6 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Dazu erklärte die Ministerin:
„Die Konjunkturflaute drängt den Fachkräftemangel in den . Derzeit bestimmen überwiegend Stellenabbaupläne statt Neueinstellungen die wirtschaftliche Entwicklung. Die Zahl offener Stellen verharrt auf einem niedrigen Niveau.“

Wirtschaft fordert politische Impulse

Auch die Wirtschaftskrise bleibt ein bestimmendes Thema. Hoffmeister-Kraut äußerte sich mit Blick auf die politische Lage in Berlin deutlich:
„Unsere Wirtschaft befindet sich in einer tiefgreifenden Konjunktur- und Strukturkrise. Ich hoffe, dass sich nun in Berlin schnell eine neue Regierung bildet und diese die richtigen Entscheidungen trifft. Der politische Stillstand in Berlin ist Gift für die Unternehmen. Wir brauchen baldigst grundlegende wirtschaftspolitische Reformen.“

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