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Ein Bild und seine Geschichte

Albert Einstein, das Ulmer Genie: Die wahre Story hinter dem legendären Zungenfoto!

Ein historischer Schnappschuss der mit Abstand berühmtesten Zunge aller Zeit: Die Zunge von Albert Einstein
Foto: Alpha Historica / Alamy Stock Photo

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Albert Einstein, der geniale Physiker und gebürtige Baden-Württemberger, offenbart auf einem der ikonischsten Bilder des 20. Jahrhunderts eine unerwartet verspielte Seite. Mit weit aufgerissenen Augen und frech herausgestreckter Zunge posiert er für einen Fotografen – frech und verschmitzt wie ein kleiner Junge.

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Es ist ein Bild, das um die Welt ging …

Dieses Foto hat nicht nur in der Welt der Wissenschaft und Geschichte, sondern auch in der Popkultur tiefe Spuren hinterlassen. Es symbolisiert Einsteins unkonventionelle Persönlichkeit und seinen einzigartigen Humor und zeigt den berühmten Wissenschaftler in einem Moment, der seine Menschlichkeit und seinen Charme auf eine Weise einfängt, die Worte allein nicht vermitteln können.

Doch wie kam es zu diesem ikonischen Schnappschuss?

In Wirklichkeit zeigt dieses Foto eine Geste der Verdrossenheit am Ende eines Abends. Es ist der 14. März 1951 und Albert Einstein hat Geburtstag, er wird 72. Der berühmte Physiker, der einst in Ulm geboren wurde, lebt seit vielen Jahren in den USA und arbeitet dort am „Institute for Advanced Study“ in Princeton, New Jersey. In dem Forschungszentrum hat man ihm zu Ehren eine Geburtstagsfeier ausgerichtet.

Vom August 1935 bis zu seinem Tod 1955 lebte Einstein in diesem Haus in der Mercer Street 112 in Princeton.
Vom August 1935 bis zu seinem Tod 1955 lebte Einstein in diesem Haus in der Mercer Street 112 in Princeton.
Foto: Herman Landshoff

Ein aufdringliche Fotografen

Nach einem festlichen Lunch wurde der Wissenschaftler von einem Auto abgeholt, in dem er neben seinen Freunden, Mr. und Mrs. Aydelotte, Platz nahm. Fotografen umringten das Fahrzeug, jeder auf der Jagd nach geistreichen O-Tönen zur weltpolitischen Lage und dem perfekten Geburtstagsbild des berühmten Wissenschaftlers. Albert Einstein empfand eine tiefe Abneigung gegen den Medienrummel, der sich ständig um seine Person drehte. Er sehnte sich danach, einfach zu entfliehen, doch selbst im Auto sitzend fand er keinen Ausweg aus dem Trubel.

„That’s enough!“ – Am Ende seiner Geduld

„Es ist genug, es ist genug…“, soll Einstein den aufdringlichen Reportern zugerufen haben. Doch seine Bitten um Ruhe fanden kein Gehör. „Hey, Professor, lächeln Sie bitte für ein Geburtstagsfoto“, rief einer der Fotografen.

In diesem Moment, vielleicht aus einer Mischung aus Belustigung und leichter Verärgerung, entschied sich Einstein den Fotografen einen Streich zu spielen, der zu seinem berühmtesten Porträt führen sollte – einem der bekanntesten Bilder weltweit: Der Wissenschaftler, Freigeist und Querkopf Einstein streckt den Reportern frech die Zunge heraus.

Die Geste dauert ein paar Millisekunden aber Arthur Sasse, einer der anwesenden Fotografen, erkannte die Einzigartigkeit des Augenblicks und drückte geistesgegenwärtig genau im richtigen Moment auf den Auslöser. Das Ergebnis war ein Bild, das Einsteins Humor und Menschlichkeit einfing und zu einem dauerhaften Symbol seiner Persönlichkeit wurde.

Das Foto – in Wirklichkeit ein Ausschnitt

Das weltberühmte Foto von Albert Einstein, auf dem er die Zunge herausstreckt, ist in Wirklichkeit ein Ausschnitt aus einem größeren Bild. Auf dem ursprünglichen Foto sind auch Mr. und Mrs. Aydelotte zu sehen, die neben Einstein im Auto sitzen.

Das ikonische Foto von Albert Einstein, wie er anlässlich seiner 72. Geburtstagsfeier an der Princeton University am 14. März 1951 die Zunge herausstreckt. Der Fotograf Arthur Sasse hielt diesen flüchtigen Moment fest, als Einstein die Veranstaltung verließ und im Rücksitz eines Autos zwischen Dr. Frank Aydelotte, dem ehemaligen Leiter des Instituts für fortgeschrittene Studien an der Princeton University, und Aydelottes Ehefrau, Marie Jeanette, saß.
Der Fotograf Arthur Sasse hielt diesen flüchtigen Moment fest, als Einstein die Veranstaltung verließ und im Rücksitz eines Autos zwischen Dr. Frank Aydelotte, dem ehemaligen Leiter des Instituts für fortgeschrittene Studien an der Princeton University, und Aydelottes Ehefrau, Marie Jeanette, saß.
Foto: Alpha Historica / Alamy Stock Photo

Einsteins Lieblingsfoto und Markenzeichen

Es war nicht der Fotograf Arthur Sasse, der das Motiv zum Markenzeichen Einsteins machte, sondern Einstein selbst, der großen Gefallen an diesem Bild fand. Von diesem Foto begeistert, besorgte er sich Kopien, schnitt sich mit einer Schere selbst aus dem Bild heraus und ließ das bearbeitete Foto vergrößern. Anschließend druckte er das Bild auf Grußkarten und versandte diese an seine Freunde und Kollegen. Auf diese Weise machte Einstein sein keckes Zungenporträt zu einem persönlichen Markenzeichen. Heute ziert dieses unvergessliche Bild unzählige Tassen, Poster und T-Shirts.

Unvergesslicher Teil seines Erbes

So erinnert uns das Bild des gebürtigen Baden-Württembergers, der die Welt mit seiner Relativitätstheorie revolutionierte, nicht nur an seine wissenschaftlichen Leistungen, sondern auch an seine Fähigkeit, Wissenschaft und Humor miteinander zu verbinden. Albert Einstein, der Mann, der die Grenzen des Universums erforschte, zeigte uns mit einem einfachen, aber aussagekräftigen Akt, dass auch ein großer Geist eine verspielte Seite haben kann.

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Einstein über die Verbundenheit zu seiner Geburtstadt Ulm

Der wohl bekannteste Wissenschaftler unserer Zeit wurde am 14. März 1879 in der Bahnhofstraße 20 in Ulm geboren. Albert Einstein lebte zwar nur 15 Monate in Ulm, doch seine ausgedehnte Familie, darunter 18 Cousins und Cousinen, war zeitweise in der Donaustadt ansässig und galt als angesehenes und tief verwurzeltes Mitglied der städtischen Gemeinschaft.

Diese familiären Wurzeln könnten auch Einsteins anhaltende Verbundenheit mit seiner Geburtsstadt erklären. In einem Brief an die Ulmer Abendpost vom 18. März 1929, kurz nach seinem 50. Geburtstag, drückte er diese Verbundenheit aus.

„Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens. So gedenke ich Ulm in Dankbarkeit, da es edle künstlerische Tradition mit schlichter und gesunder Wesensart verbindet.“

– 18. März 1929 / [1]

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