Der erste Tipp: Die Ladekurve des eigenen Fahrzeugs kennen. Sie zeigt, bei welchem Akkustand wie viel Leistung möglich ist. Am effizientesten lädt man meist zwischen 10 und 80 Prozent, in diesem Bereich erreichen viele Modelle ihre höchste Ladegeschwindigkeit. Das Problem: Hersteller stellen diese Informationen oft nicht zur Verfügung. Der ADAC hat jedoch im Rahmen seiner Autotests Ladekurven für viele Fahrzeuge ermittelt und auf seiner Website veröffentlicht. Wer sich daran orientiert, kann Ladehalte gezielter planen.
Zweitens lohnt es sich, die passende Ladesäule zu wählen. Die maximale Leistung ist in der Regel direkt an der Station angegeben. Steht jedoch ein zweites Auto daneben, wird die verfügbare Leistung häufig auf beide Fahrzeuge verteilt – oft schlicht halbiert. Zwar können moderne Stationen den Strombedarf dynamisch aufteilen, dennoch empfiehlt der ADAC, möglichst allein an einer Säule zu laden, um die volle Power zu erhalten.
Drittens spielt die Temperatur der Batterie eine große Rolle. Hohe Ladeleistungen sind nur möglich, wenn sich die Batterie im optimalen Temperaturbereich befindet. Bei kaltem Wetter ist das oft nicht der Fall. Viele neuere Elektroautos verfügen daher über eine Batteriekonditionierung, die automatisch über die Routenplanung oder auch manuell aktiviert werden kann. Wichtig ist, diese Funktion einige Minuten vor dem Halt an der Ladesäule einzuschalten, damit die Batterie beim Anstecken schon die richtige Temperatur hat.
Fazit: Wer seine Ladekurve kennt, die richtige Säule wählt und die Batterie rechtzeitig vorbereitet, kann Ladepausen spürbar verkürzen. Mit diesen drei einfachen Tipps des ADAC wird Schnellladen tatsächlich schneller – und die nächste Etappe rückt deutlich schneller in Reichweite.