Spitzenreiter Korntal und Renningen: Ein Vorbild für ganz Deutschland
Im ADAC-Test führten die Bahnhöfe Korntal, Renningen und Ebersbach (Fils) das Feld an und wurden mit der Bestnote „sehr gut“ ausgezeichnet. Diese Anlagen bestechen durch ihre ideale Lage direkt an den Bahnhofszugängen, moderne Ausstattung und höchste Sicherheitsstandards. Besonders beeindruckend ist, dass Korntal und Renningen nicht nur regional, sondern auch bundesweit zu den besten Bike+Ride-Stationen gehören, nur knapp hinter dem Spitzenreiter Alfter-Impekoven bei Köln. Pendlerinnen und Pendler profitieren hier von großzügigen Stellplätzen, überdachten Bereichen und innovativen Diebstahlschutzsystemen.
Calw scheitert kläglich: Was läuft schief?
Am entgegengesetzten Ende der Bewertungsskala steht Calw, das sowohl regional als auch deutschlandweit enttäuscht. Die Fahrradparkplätze dort bestehen ausschließlich aus veralteten Vorderradhaltern, auch bekannt als „Felgenkiller“, die im ADAC-Test als völlig unzureichend bewertet wurden. Diese Halter bieten kaum Diebstahlschutz und können die Fahrräder beschädigen, was zur Note „sehr mangelhaft“ führte. Die mangelnde Sicherheit und die schlechte Ausstattung machen Calw zu einem absoluten Schlusslicht und zeigen klar, wo Verbesserungen dringend notwendig sind.
Foto: ADAC
ADAC gibt klare Empfehlungen für bessere Bike+Ride-Anlagen
Der ADAC fordert Kommunen und Betreiber auf, die Bike+Ride-Infrastruktur deutlich zu verbessern. Wichtige Empfehlungen umfassen die Nähe zu den Bahnhofszugängen, um einen schnellen und bequemen Zugang zu ermöglichen. Überdachte Bereiche sind essenziell, um Fahrräder vor schlechtem Wetter zu schützen. Zudem sollten die Abstellmöglichkeiten sowohl den Rahmen als auch die Laufräder sichern können, idealerweise mit abschließbaren Fahrradgaragen oder -boxen. Innovative Features wie E-Lademöglichkeiten und Schließfächer erhöhen den Komfort und die Sicherheit weiter, was die Attraktivität für Pendler enorm steigert.
Foto: ADAC
Detaillierte Einblicke: So wurde der ADAC-Test durchgeführt
Der ADAC führte den umfassenden Test der Bike+Ride-Anlagen von April bis Juni 2024 durch, außerhalb der Ferienzeiten, um repräsentative Ergebnisse zu erzielen. Insgesamt wurden 80 Anlagen in den Einzugsgebieten der zehn größten deutschen Städte – Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, München und Stuttgart – bewertet. Kriterien wie Lage, Ausstattung, freie Kapazitäten und Sonderausstattungen spielten eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Standorten und bieten wertvolle Hinweise für Verbesserungen. Für detaillierte Testergebnisse und weiterführende Informationen besuchen Sie adac.de/bike-ride.
Vom ADAC im Umland Stuttgart getestete Bike+Ride-Anlagen
Bike+Ride-Anlage | ADAC Urteil |
---|---|
Korntal | sehr gut |
Renningen | sehr gut |
Ebersbach (Fils) | sehr gut |
Rommelshausen | gut1 |
Lorch | gut |
Metzingen | gut |
Plochingen | mangelhaft |
Calw | sehr mangelhaft |
1 Rommelshausen erreichte die Bewertung „gut“, knapp hinter den Spitzenreitern.
Fazit: Stuttgart zeigt Stärke, doch Calw braucht schnelle Lösungen
Der ADAC-Test bestätigt, dass die Region Stuttgart in Sachen Bike+Ride-Anlagen hervorragend aufgestellt ist, mit herausragenden Beispielen wie Korntal und Renningen. Dennoch zeigt das Abschneiden von Calw, dass es auch in stark bewerteten Regionen Handlungsbedarf gibt. Durch die Umsetzung der ADAC-Empfehlungen können alle Pendler von sicheren, komfortablen und gut ausgestatteten Fahrradparkplätzen profitieren, was nicht nur den Umstieg auf das Fahrrad fördert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leistet.