Ruhige Verkehrslage erwartet
Der ADAC rechnet mit einem vergleichsweise stauarmen Wochenende. Der Hauptgrund: Kein Bundesland befindet sich aktuell in den Schulferien, und es stehen auch keine Feiertage an, die größere Reisebewegungen auslösen könnten. Zudem sind weder Großveranstaltungen noch eine Blockabfertigung Richtung Tirol angekündigt.
Damit dürfte sich der Verkehr auf den Fernstraßen gleichmäßig verteilen. Lediglich typische Baustellenabschnitte können für kurze Verzögerungen sorgen. Insgesamt bleibt die Staugefahr jedoch gering.
Winterliche Witterung kann Autofahrer bremsen
Weniger Staus bedeutet allerdings nicht automatisch entspanntes Fahren. Laut ADAC kann das Wetter in vielen Regionen zur Herausforderung werden: Nebel, überfrierende Nässe, Schneeschauer und die früh einsetzende Dämmerung erhöhen das Unfallrisiko erheblich.
Gerade in den Morgen- und Abendstunden sollten Autofahrer daher vorsichtig unterwegs sein und ihre Geschwindigkeit anpassen. Der Automobilclub empfiehlt außerdem, die Beleuchtung zu überprüfen – insbesondere, ob das Abblendlicht korrekt funktioniert.
Das Tagfahrlicht, das viele Fahrzeuge automatisch aktivieren, reicht bei schlechter Sicht nämlich nicht aus: Es leuchtet nur vorne, die Rücklichter bleiben aus. Bei Regen, Nebel oder Schneefall kann das gefährlich werden, da das Fahrzeug von hinten kaum sichtbar ist.
Richtiger Umgang mit Nebel und Licht
Der ADAC erinnert daran, dass Nebelscheinwerfer eingeschaltet werden dürfen, wenn die Sicht durch Nebel, Regen oder Schnee erheblich beeinträchtigt ist. Die Nebelschlussleuchte darf dagegen nur bei einer Sichtweite unter 50 Metern genutzt werden. In diesem Fall gilt zudem eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.
Wer sich unsicher ist, kann sich an einem einfachen Orientierungspunkt helfen: Wenn die Rücklichter des vorausfahrenden Fahrzeugs nicht mehr zu sehen sind, beträgt die Sichtweite in etwa 50 Meter – ab dann ist der Einsatz der Nebelschlussleuchte erlaubt.
Weihnachtsmärkte sorgen für Verkehr in Innenstädten
Während die Autobahnen überwiegend frei bleiben, kann es in vielen Innenstädten und Ortskernen unruhiger zugehen. Mit der Eröffnung der ersten Weihnachtsmärkte ist in zahlreichen Städten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen, temporären Sperrungen und begrenzten Parkmöglichkeiten zu rechnen.
Der ADAC rät, nach Möglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder Park-and-Ride-Angebote zu nutzen. In großen Städten wie Stuttgart, München oder Nürnberg sind an den Wochenenden regelmäßig zusätzliche Besucherströme unterwegs, die den Verkehr in den Nachmittagsstunden deutlich zunehmen lassen.
Viele Baustellen bleiben bestehen
Auch wenn keine großflächigen Baustellen neu hinzugekommen sind, bleibt deren Zahl hoch. Besonders auf stark befahrenen Routen wie der A3 (Frankfurt–Nürnberg–Passau), der A8 (Stuttgart–München–Salzburg) und der A7 (Flensburg–Ulm–Füssen) müssen Autofahrer immer wieder mit reduzierten Fahrstreifen und Tempolimits rechnen.
Der ADAC empfiehlt, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage und Baustellenmeldungen zu informieren – etwa über das ADAC-Verkehrsportal, Navigations-Apps oder den Verkehrsfunk.
Österreich: Verzögerungen auf wichtigen Transitstrecken
In Österreich bleibt die Lage auf einigen Nord-Süd-Verbindungen angespannt. Laut ADAC sind Verzögerungen vor allem auf der Pyhrn-Autobahn (A9), der Tauern-Autobahn (A10), der Inntal-Autobahn (A12) und der Brenner-Autobahn (A13) zu erwarten.
Reisende in Richtung Tirol und Südtirol sollten daher ausreichend Zeit einplanen, besonders bei winterlichen Straßenverhältnissen. Auch bei der Rückreise nach Deutschland kann es an den Grenzübergängen zu Wartezeiten kommen – insbesondere an der A12 bei Frankfurt (Oder), wo weiterhin Kontrollen durchgeführt werden.
Sicherheit geht vor
Unabhängig vom Ziel gilt: Wer unterwegs ist, sollte sich auf die dunkle Jahreszeit einstellen. Der ADAC empfiehlt, stets ausreichend Abstand zu halten, die Winterreifen zu prüfen und bei längeren Fahrten Pausen einzuplanen. Besonders wichtig ist eine vorausschauende Fahrweise – denn nasse oder vereiste Straßen verlängern den Bremsweg erheblich.
Fazit
Ein ruhiges Wochenende für Deutschlands Autofahrer – zumindest, was Staus betrifft. Dennoch bleibt Umsicht gefragt: Die Kombination aus Dunkelheit, Kälte und wechselhaftem Wetter erfordert volle Konzentration. Wer defensiv fährt und sich auf die Straßenverhältnisse einstellt, kommt sicher ans Ziel.
