Reaktion auf steigende Nachfrage: FlixTrain sieht großes Potenzial
Mit dieser strategischen Weichenstellung reagiert FlixTrain auf die wachsende Nachfrage nach schnellen und preiswerten Alternativen auf der Schiene. Das Unternehmen sieht ein „riesiges Marktpotenzial“ sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland. Die Zahlen stützen diese Einschätzung: Der Schienenpersonenfernverkehr soll allein in Deutschland bis 2030 um 45 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 zulegen. Europaweit wird das Marktpotenzial für 2023 auf rund 27 Milliarden Euro geschätzt, mit einem erwarteten jährlichen Wachstum von vier bis fünf Prozent. FlixTrain selbst hat sein Angebot erst 2024 um 40 Prozent erweitert und verzeichnete, aufbauend auf einem starken Vorjahr, einen deutlichen Zuwachs bei den Fahrgastzahlen.

Flix-Chef Schwämmlein: „Eine neue Ära des Zugreisens“
„Wir verfolgen mit FlixTrain eine langfristige Strategie und werden unser Angebot in den kommenden Jahren deutlich vergrößern“, kündigt André Schwämmlein, CEO und Mitgründer von Flix, an. „Mit dem starken Ausbau unserer Zugflotte starten wir eine neue Ära des Zugreisens in Deutschland und Europa.“ Ziel sei es dabei nicht nur, den eigenen Marktanteil zu steigern, sondern „den Markt selbst deutlich vergrößern.“ FlixTrain will mehr Menschen für das nachhaltige Reisen mit dem Zug begeistern.
Politische Rahmenbedingungen: Verkehrsminister begrüßt Investition
Auch von politischer Seite gibt es Signale. Die neue Bundesregierung hat das Potenzial des Marktes erkannt und Bekenntnisse zu langfristigen Infrastrukturinvestitionen sowie einer Reform des deutschen Trassenpreissystems abgegeben. Solche Schritte könnten weitere private Investitionen anlocken, Innovationen vorantreiben und letztlich zu mehr Wettbewerb und einem besseren Angebot für die Fahrgäste führen.
Verkehrsminister Patrick Schnieder kommentiert die Investition: „Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt”.
Schwämmlein ergänzt: „Die neue Bundesregierung hat die Bedeutung wettbewerbsfreundlicher Rahmenbedingungen für die Schiene erkannt. Werden die vereinbarten Maßnahmen zügig umgesetzt, kann das für größere Investitionen auf dem deutschen Markt sorgen.“ Parallel dazu arbeite FlixTrain eng mit der Europäischen Kommission zusammen, um den europäischen Zugverkehr zu stärken.

Moderne Technik an Bord: Das können die neuen Züge
Die neuen Züge sind für Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h ausgelegt. Sie sollen mit barrierefreiem Einstieg ausgestattet sein – ein Merkmal, das laut FlixTrain derzeit kein anderer Fernverkehrszug in Deutschland bietet. Fahrgastinformationssysteme, moderne WLAN-Lösungen und weitere Komfortmerkmale sind ebenfalls geplant. Technisch basieren die Züge auf der Plattform Talgo 230, die bereits in Dänemark und Deutschland zum Einsatz kommt, wobei Flix und Talgo weitere Optimierungen für hohe betriebliche Effizienz vorgenommen haben. Für den Antrieb sorgen bewährte Siemens Vectron Lokomotiven.
Eine wichtige Eigenschaft der Züge ist ihr europäischer Charakter: Sie sind für den Einsatz in zahlreichen europäischen Ländern konzipiert und ermöglichen so eine Skalierung über Grenzen hinweg.
Expansionspläne: Von Deutschland nach Europa
Aktuell sind dank Kooperationen mit Regionalzügen deutschlandweit rund 650 Ziele über FlixTrain buchbar, 50 Städte werden direkt angefahren. Zusammen mit den rund 300 FlixBus-Haltestellen allein in Deutschland ergibt sich ein umfassendes intermodales Reiseangebot. Die neuen Züge sollen die Expansion in Deutschland und weiteren europäischen Ländern beschleunigen. „Wir sehen FlixTrain als ein europäisches Produkt. Ausgehend von unserem Heimatmarkt wollen wir das Angebot auch in anderen Ländern verfügbar machen“, so Schwämmlein.
