Doch auch in Deutschland stieg die Zahl der verspäteten Abflüge erheblich, mit Flughäfen wie Köln-Bonn an der Spitze der Verspätungs-Hotspots. Auch der Flughafen Stuttgart bleibt von der Entwicklung nicht verschont, obwohl er nicht zu den Spitzenreitern gehört. Was bedeutet das für die Zukunft des europäischen Flugverkehrs?

Griechenland und Serbien führen die Liste der Verspätungen an
In diesem Sommer war das Urlaubsparadies Griechenland nicht nur für Sonne und Strand bekannt, sondern leider auch für lange Wartezeiten. Mehr als 50 Prozent der Fluggäste erlebten dort Verspätungen oder Flugausfälle – das sind über sieben Millionen Reisende, die unfreiwillig am Boden festsaßen. Auch Serbien zeigte eine ähnlich hohe Verspätungsquote, die bei 49,1 Prozent lag. Diese Länder führten bereits in den Vorjahren das Ranking der problematischsten Flugziele in Europa an.
Deutschland: Ein deutlicher Anstieg der Flugprobleme
Auch in Deutschland mussten Passagiere Geduld mitbringen. Mit einer Verspätungsquote von 44,4 Prozent rückte Deutschland in diesem Sommer europaweit auf Platz sechs der problematischsten Länder vor. Besonders am Flughafen Köln-Bonn war die Lage prekär: Hier waren über 53 Prozent der Flüge betroffen, was diesen Flughafen zum Spitzenreiter der Verspätungen in Deutschland machte. Das sind fast doppelt so viele verspätete Flüge wie noch im Vorjahr.

Foto: Köln Bonn Airport
Nordeuropa: Die Ausnahme im Verspätungschaos
Während viele europäische Länder mit hohen Verspätungsquoten zu kämpfen hatten, präsentierten sich Norwegen, Island und Finnland als vergleichsweise pünktlich. Mit einer Verspätungsquote von knapp 20 Prozent bleibt Norwegen das Land mit den wenigsten Flugproblemen, gefolgt von Island. Dennoch zeigt auch der Vergleich mit den Jahren vor der Pandemie, dass das Pünktlichkeitsniveau in ganz Europa insgesamt gesunken ist.
Expertenempfehlung: So schützen sich Reisende vor Ärger
Nina Staub von AirHelp gibt Fluggästen den Rat, sich auf mögliche Verspätungen vorzubereiten und ihre Ansprüche auf Entschädigungszahlungen nicht aus den Augen zu verlieren. „Passagiere sollten Verspätungen dokumentieren und nach der Reise prüfen, ob sie Anspruch auf eine Entschädigung haben“, erklärt sie. Vor allem könnte es aufgrund von Streiks und Personalengpässen erneut zu Flugproblemen kommen.
Der Sommer 2024 hat gezeigt, dass Europas Flugverkehr noch immer unter erheblichen Problemen leidet. Für Reisende bedeutet das: Geduld ist gefragt, und es lohnt sich, die eigenen Rechte zu kennen.
Wegweiser Fluggastrecht: Ihr Guide durch den Entschädigungsdschungel
AirHelp liefert nicht nur eine einfache Übersicht der Fluggastrechte, sondern auch einen praktischen Wegweiser, der Reisenden durch den oft undurchsichtigen Entschädigungsprozess hilft. Dank der benutzerfreundlichen Struktur und dem neuen Flussdiagramm wird es kinderleicht, zu entscheiden, wann es sich lohnt, eine Entschädigung bei Flugverspätung einzufordern. Besonders hilfreich: Das interaktive Online-Format sorgt dafür, dass die wichtigsten Informationen blitzschnell verfügbar sind – ideal für Passagiere, die unterwegs Klarheit über ihre Rechte benötigen.
