Mehr Finanzkompetenz von klein auf

„Kinderstartgeld“: Wirtschaftsweise schlagen staatliche Finanzspritze zur Finanzbildung für Kinder vor

Finanzbildung für Kinder in Deutschland soll mit einem neuen Vorschlag der Wirtschaftsweisen einen großen Sprung nach vorne machen. Der sogenannte Kinderstartgeld-Plan sieht vor, dass der Staat monatlich zehn Euro für jedes Kind in einen Aktienfonds einzahlt – ab dem sechsten Lebensjahr bis zum 18. Geburtstag.
„Kinderstartgeld“: Wirtschaftsweise schlagen staatliche Finanzspritze zur Finanzbildung für Kinder vor
„Kinderstartgeld“: Wirtschaftsweise schlagen staatliche Finanzspritze zur Finanzbildung für Kinder vor
Foto: candy1812 – stock.adobe.com

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Am Ende winkt eine ansehnliche Summe, die ohne Zweckbindung genutzt werden kann. Das Ziel: Kinder frühzeitig an den Kapitalmarkt heranführen, um langfristig die Aktienkultur in zu stärken und finanzielle Unterschiede zu verringern.

Ein solides Fundament für die Zukunft

Die Wirtschaftsweisen glauben, dass ein Kinderstartgeld dazu beitragen kann, finanzielle Kompetenz frühzeitig zu fördern. Mit der Idee, monatlich zehn Euro in einen breit diversifizierten Aktienfonds anzulegen, sollen Kinder Erfahrungen im Umgang mit Kapitalmarktanlagen sammeln. Der Anlagehorizont von 12 Jahren bietet dabei genug Zeit, um solide Renditen zu erzielen und das Risiko durch langfristige Investitionen zu minimieren.

  • Monatliche Einzahlung: Jeden Monat zehn Euro in einen breit diversifizierten Fonds.
  • Anlagehorizont von 12 Jahren: Langfristige Investition minimiert Risiken und erzielt solide Renditen.
  • Automatische Einbeziehung: Kinder ab dem sechsten Lebensjahr profitieren automatisch.

Der Vorschlag sieht eine automatische Einbeziehung aller Kinder ab dem sechsten Lebensjahr vor. Mit der Auszahlung zum 18. Geburtstag könnten die jungen Erwachsenen selbst entscheiden, wie sie mit dem Geld weiter verfahren – beispielsweise durch die Weiterbesparung des Fonds oder die Nutzung für andere persönliche Ziele.

So könnte das Kinderstartgeld funktionieren

Um das Kinderstartgeld effektiv umzusetzen, schlagen die Wirtschaftsweisen vor, das Geld in Fonds mit niedrigen Kosten und breiter Diversifizierung zu investieren. Geeignete Fonds müssten regulatorische Anforderungen erfüllen, die unter anderem Diversifizierung, Liquidität und Risikomanagement umfassen. Alternativ könnte die Fondsauswahl über ein Ausschreibungsmodell erfolgen.

  • Niedrige Kosten und Diversifizierung: Geeignete Fonds sollten diese Kriterien erfüllen.
  • Ausschreibungsmodell: Alternativ könnte die Auswahl der Fonds über Ausschreibungen erfolgen.

Wichtig ist, dass das gesparte Geld frühestens mit dem 18. Lebensjahr zur Verfügung steht, um eine sinnvolle Langzeitwirkung zu garantieren. Gleichzeitig könnte eine unkomplizierte Möglichkeit zur Weiterbesparung für eine private Altersvorsorge in Betracht gezogen werden, um den langfristigen Spargedanken weiter zu unterstützen.

Ein Schritt zur Stärkung der Finanzbildung

Der Sachverständigenrat betont, dass das Kinderstartgeld eine sinnvolle Ergänzung zur nationalen Finanzbildungsstrategie sein könnte. Indem Kinder frühzeitig Erfahrungen mit Finanzanlagen machen, würde die Teilhabe am Kapitalmarkt verankert und das finanzielle nachhaltig gestärkt. Langfristig könnte dadurch nicht nur die Aktienkultur in Deutschland etabliert, sondern auch die Vermögensungleichheit reduziert werden.

  • Ergänzung zur Finanzbildung: Kinder sammeln frühzeitig Erfahrungen mit Finanzanlagen.
  • Langfristige Wirkung: Etablierung der Aktienkultur und Reduzierung der Vermögensungleichheit.

Ein Vorteil des Kinderstartgeldes wäre auch, dass der finanzielle Aufwand für den Staat zunächst gering bleibt, da die Einführung schrittweise erfolgen soll. Dadurch wäre es möglich, das System in kleinen Schritten zu etablieren, ohne die Staatskasse direkt zu stark zu belasten.

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