Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die auf der Innenministerkonferenz diskutierten Pläne zur Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen in Fußballstadien verteidigt. Laut Reul, der sich gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ äußerte, zeigen die jüngsten Ereignisse die Notwendigkeit solcher Maßnahmen.
Reul gab an, dass trotz bestehender Stadion-Allianzen und zahlreicher vorbereiteter Aktionen weiterhin Szenen wie am vergangenen Wochenende auftreten. Als Beispiel nannte er den Vorfall in Bielefeld, wo beim Spiel gegen Münster Raketen vom Fanblock auf das Spielfeld geschossen wurden. Solche Handlungen von „Chaoten“ seien eine untragbare Reaktion auf die Diskussionen um Sicherheitsfragen und zeigten, wie ernst die Lage sei.
Der Minister zeigte sich unverständlich darüber, dass solche Aktionen teilweise hingenommen und sogar als Ausdruck der Fankultur verkauft würden. Er forderte Konsequenzen: „Deshalb muss jetzt endlich etwas passieren, denn die Vereine sind ihrer Verantwortung bislang nicht ausreichend nachgekommen“, so der CDU-Politiker. Während Proteste gegen die Vorschläge der Innenministerkonferenz legitim seien, seien Pyrotechnik und offenes Feuer im Block die denkbar schlechtesten Argumente. Reul betonte klar: „Feuer und Fußball gehören nicht zusammen.“
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) äußerte sich ebenfalls zu dem Thema. Er möchte die Ergebnisse der Innenministerkonferenz abwarten und bestätigte, dass auch Thüringen mit Gewalt im Stadion zu kämpfen habe. Maier zeigte sich jedoch „skeptisch, ob der Weg der Personalisierung von Tickets zum Erfolg führt.“ Er fügte hinzu, dass es andere Maßnahmen gebe, die seiner Meinung nach „vermutlich wirksamer sind.“





