Einfacher, Günstiger, Schneller Bauen

Berlin: Eckpunkte für Gebäudetyp E vorgestellt

Das Bundesjustiz- und das Bundesbauministerium haben am Donnerstag in Berlin Eckpunkte für den Gebäudetyp E präsentiert. Ziel ist es, das Bauen in Deutschland zu vereinfachen, Kosten zu senken und die Bauzeiten zu verkürzen, indem auf nicht zwingende Baustandards verzichtet wird.
Berlin: Eckpunkte für Gebäudetyp E vorgestellt
Berlin: Eckpunkte für Gebäudetyp E vorgestellt
Gerüstbau für Wärmedämmung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Der neue Gebäudetyp E soll das Bauen erleichtern. Am Donnerstag stellten das Bundesjustiz- und das Bundesbauministerium in die Eckpunkte für dieses innovative Konzept vor. Im Kern geht es darum, auf zahlreiche Baustandards zu verzichten, die gesetzlich „nicht zwingend“ sind. Dies soll eine signifikante Senkung der Baukosten ermöglichen und den Bauprozess beschleunigen.

Ein zentrales Element der Pläne ist die rechtssichere und einfache Vereinbarung des Gebäudetyps E für Vertragsparteien. Die Ministerien streben an, diesen Bautypus fest in der Baupraxis zu etablieren, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) verglich den Gebäudetyp E mit einer „Baupreisbremse und einem Bauturbo in einem“. Sie betonte, dass in Deutschland bislang oft nach dem sogenannten Goldstandard gebaut werde. Hubig wies darauf hin, dass gutes und sicheres oft auch günstiger realisiert werden könne. Sie nannte Beispiele wie die fünfte Steckdose im Wohnzimmer oder den Handtuchheizkörper im Bad bei vorhandener Fußbodenheizung, deren Notwendigkeit nicht immer gegeben sei. „Mit dem Gebäudetyp-E-Vertrag wollen wir einen praktikablen Weg eröffnen, auf hohe Baustandards zu verzichten – wenn alle Vertragsparteien das wollen“, erklärte die Ministerin.

Auch Bauministerin Verena Hubertz (SPD) unterstrich die Bedeutung des Vorhabens für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. „Dazu müssen wir anders bauen und das ist der Gebäudetyp E“, so Hubertz. Sie verwies auf erfolgreiche Pilotprojekte, die gezeigt hätten, dass praktikable Lösungen wie Fensterlüftung statt komplexer Anlagen, weniger massive Wände und serielle Bauweisen mit schlanken Konstruktionen möglich seien. Indem auf nicht unbedingt notwendige Standards verzichtet werde, soll das Planen und Bauen für alle Beteiligten erleichtert werden.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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