Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) äußert sich angesichts des erheblichen Kostendrucks in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) offen für eine Anhebung der Zuzahlungen für Patienten. Bei einer Veranstaltung der „Rheinischen Post“ am Montagabend wies Warken darauf hin, dass die Zuzahlungen für Medikamentenpackungen seit ihrer Einführung im Jahr 2004 unverändert geblieben seien, während zeitgleich viele andere Lebenshaltungskosten gestiegen sind. Dies sei ein Punkt, der innerhalb der eigens eingerichteten Reformkommission zur Diskussion stehe.
Die Ministerin betonte, dass eine Erhöhung der Zuzahlungen in Betracht gezogen werden sollte. Diese Überlegung folgt ähnlichen Vorschlägen, beispielsweise der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die bereits eine Steigerung der Zuzahlungen für Arzneimittel und Krankenhausaufenthalte angeregt hatte.
Warken kündigte zudem an, dass die Reformkommission bereits im März 2026 erste Ergebnisse präsentieren werde. Dabei sollen vor allem Maßnahmen berücksichtigt werden, die sich schnell umsetzen lassen. Die CDU-Politikerin warnte, dass das Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung im kommenden Jahr voraussichtlich einen zweistelligen Milliardenbetrag erreichen könnte. Angesichts dieser Prognose mahnte sie: „Deswegen muss jetzt schnell gegengesteuert werden.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
