Die aktuelle Saison 2024/25 verzeichnet eine erfreuliche Entwicklung bei den Verletztenzahlen rund um Fußballspiele in Deutschland. Laut dem Jahresbericht der in Nordrhein-Westfalen ansässigen Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) sank die Gesamtzahl der Verletzten in den ersten drei Ligen auf 1.107, was einem Rückgang von 17,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den verletzten Polizeibeamten zu spüren; hier sank die Zahl um 48 Prozent auf 160.
Diese positive Entwicklung wird jedoch von einem negativen Trend überschattet: Der Missbrauch von Pyrotechnik stieg drastisch um etwa 73 Prozent auf 4.783 Verstöße an. Michael Madre, Leiter der ZIS, erklärte, dass durch pyrotechnische Erzeugnisse 95 Personen verletzt wurden, darunter auch Unbeteiligte. Obwohl die Polizei 5.197 Strafverfahren einleitete (ein Rückgang von 22 Prozent), nahmen die freiheitsentziehenden Maßnahmen um 2,3 Prozent auf 6.028 zu.
Die Gewaltbereitschaft innerhalb einiger Fangruppierungen bleibt ein ernstes Problem. Der Bericht zeigt, dass etwa 18.000 Personen aus den Anhängerschaften der 53 Vereine zu Gewalttaten neigen, was einen Anstieg von 280 Personen bedeutet. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür war ein Angriff von circa 100 mutmaßlichen Rostocker Gewalttätern auf einen Sonderzug mit Fans aus Essen im Oktober 2024. Madre appellierte eindringlich an die Vereine, konsequenter gegen Gewalttäter vorzugehen und Stadionverbote effektiver durchzusetzen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)