Die Geflügelpest weitet sich in Deutschland und europaweit aus, wie ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur mitteilte. Demnach sind aktuell die Bundesländer Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen betroffen. Die Infektionsdynamik hat sich in jüngster Zeit erheblich verstärkt.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Bundesinstitut für Tiergesundheit, bewertet das Risiko einer Ausbreitung bei Wildvögeln derzeit als hoch. Parallel dazu sind in der Europäischen Union 15 weitere Mitgliedstaaten von der Geflügelpest betroffen.
„Wir begrüßen, dass die Länder schnell Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet haben und die auch konsequent ergreifen“, so der Ministeriumssprecher weiter. Der Bund agiert über das FLI koordinierend. Die aktuelle Situation unterstreicht die Dringlichkeit der Einhaltung strenger Biosicherheitsmaßnahmen in den Betrieben. Hierbei sind sowohl die Tierhalter als auch die Bundesländer gefragt, entsprechende Vorkehrungen zu treffen.
Der Sprecher des Ministeriums ergänzte auf Nachfrage, dass es durch die saisonal auftretende Geflügelpest regelmäßig zu Einschränkungen im Handel mit Geflügelprodukten kommen kann. Für Tiere, die aufgrund der Seuche getötet werden müssen, ist eine pauschale Entschädigung von 50 Euro pro Tier vorgesehen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)