Das Bundeskartellamt hat die geplante Übernahme von bis zu 100 Prozent der Anteile von Curevac durch den Konkurrenten Biontech freigegeben. Dies teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Entscheidung erfolgte nach einer eingehenden Prüfung der Marktgegebenheiten und potenzieller Auswirkungen auf den Wettbewerb.
Kartellamtschef Andreas Mundt erklärte: „Die Forschungspipelines von Biontech und Curevac für Arzneimittel weisen keine erheblichen Überschneidungen auf.“ Auch im Hinblick auf die mRNA-Technologie als solche bestünden keine Bedenken, da umfassende Forschungsaktivitäten großer und weltweit tätiger Wettbewerber in diesem Bereich existierten. Mundt betonte abschließend: „Eine Beschränkung des Innovationswettbewerbs durch die Fusion ist nicht zu erwarten.“
Der Zusammenschluss wurde vom Bundeskartellamt auf Grundlage der gesetzlichen Regelung zur Transaktionswertschwelle geprüft. Diese ermöglicht die wettbewerbliche Begutachtung von Zusammenschlüssen, bei denen Unternehmen oder Vermögensgegenstände zu einem Kaufpreis von über 400 Millionen Euro erworben werden, obwohl sie noch geringe oder keine Umsätze erzielen.
Beide Unternehmen erlangten durch ihre Erforschung von Covid-19-Impfstoffen auf mRNA-Basis breite Bekanntheit. Der beabsichtigte Erwerb soll durch einen Aktientausch erfolgen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)