Grünen-Chef Felix Banaszak hat zurückhaltend auf die Forderung der Grünen Jugend nach einem Linksschwenk der Partei reagiert. In einem Interview mit der „Welt“ erklärte Banaszak, dass er mit dem „inhaltlichen Anspruch“ des Linksschwenks etwas anfangen könne, solange es nicht darum gehe, sich ausschließlich auf progressive Wähler in Großstädten wie Berlin-Kreuzberg zu konzentrieren.
Vielmehr sei es entscheidend, auch jene „Verunsicherung an den Industriestandorten in diesem Land“ zu adressieren. Banaszak betonte, dass die Grünen dort ebenfalls Menschen ansprechen und „gerne mit progressiver Politik“ gewinnen müssten. Dies sei ein zentraler Ansatz, um die Reichweite der Partei zu vergrößern.
Der Grünen-Chef äußerte zudem seinen Anspruch, „auch diejenigen zu erreichen, die mit der Politik von Friedrich Merz und Jens Spahn nicht einverstanden sind und die wir für grüne Politik gewinnen können.“ Er warnte davor, dies mit einer Beliebigkeit zu verwechseln oder das eigene Profil aufzugeben. Banaszak zeigte sich überzeugt, dass beides möglich sei: „Ein klares grünes Profil, konsequent ökologisch, und der Kampf dafür, wieder breitere Mehrheiten in diesem Land zu gewinnen.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)