Jens Spahn, Chef der Unionsfraktion, äußerte sich positiv zur geplanten Umbenennung der Hofjägerallee in Berlin, die künftig als Helmut-Kohl-Allee firmieren soll. Gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern betonte Spahn die historische Bedeutung Kohls: „Helmut Kohl ist eine der prägendsten Figuren der bundesdeutschen Geschichte, er ist der Kanzler der Einheit.“ Daraus leitet er eine Forderung ab: „Jede Stadt sollte eine Helmut-Kohl-Straße haben.“
Für Spahn sei es „eher erstaunlich, dass es 35 Jahre gedauert hat, bis Berlin eine solche Straße bekommt“, handelt es sich bei der Hofjägerallee doch um eine „repräsentative Straße im Herzen Berlins“.
Kritik an Denkmalsbau und Bürokratie
Darüber hinaus äußerte Spahn Bedenken bezüglich der Fertigstellung des Nationalen Einheitsdenkmals vor dem Berliner Schloss, welches erst im Jahr 2029 vollendet sein soll. „Wir haben uns vorgenommen, das Denkmal bis Ende der Legislaturperiode fertigzustellen“, zitierte die dts Nachrichtenagentur Spahn, der die langjährige Verzögerung kritisierte. Er monierte eine allgemeine Gewöhnung an langwierige Bauprozesse in Deutschland: „Was ich problematisch finde: Wir haben uns daran gewöhnt, dass so ein Denkmal Jahre braucht, bis es fertig ist – ebenso wie Straßen, Brücken, Gebäude und Reformen. Das müssen wir wieder abschütteln.“
Spahn zog einen Vergleich zur Ukraine, wo „Fabriken innerhalb von Wochen stehen, weil davon Leben und Tod abhängen.“ Mit Blick auf die Stellung Deutschlands als „drittgrößte Volkswirtschaft der Welt“ zeigte er sich überzeugt: „Ich bin überzeugt: Wir können deutlich mehr Kraft und Geschwindigkeit entfalten.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)