Der langjährige „Döner-Streit“ zwischen der Türkei und Deutschland hat ein Ende gefunden. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wurde der Antrag des Internationalen Dönerverbandes Udofed aus Istanbul, den Döner als „garantiert traditionelle Spezialität“ bei der EU eintragen zu lassen, zurückgezogen. Dieser Antrag hätte zur Folge gehabt, dass alle in der EU produzierten Döner den strengen türkischen Rezepturvorgaben hätten entsprechen müssen, die sich erheblich von der hierzulande gängigen Zubereitungsart unterschieden.
Eine Sprecherin der Europäischen Kommission für Landwirtschaft bestätigte gegenüber der „Bild“, dass der Antrag auf Registrierung am 23. September 2025 zurückgenommen wurde. Dies führt automatisch zur Einstellung des Registrierungsverfahrens. Die Entscheidung wird Erleichterung bei deutschen Dönerproduzenten auslösen.
Erdogan Koc, Sprecher des Verbands der Dönerproduzenten Deutschlands, äußerte sich positiv: „Wir freuen uns, dass die Döner-Vielfalt in Deutschland erhalten bleibt und noch größer werden kann.“ Dieser Ausgang gewährleistet, dass die regionalen und individuellen Variationen des Döners in Deutschland weiterhin Bestand haben werden.
Bereits in der Vergangenheit hatte sich der damalige Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) in die Debatte eingeschaltet. Er betonte öffentlich: „Der Döner gehört zu Deutschland. Wie er hier zubereitet und gegessen wird, sollte jeder selbst entscheiden dürfen. Da braucht es keine Vorgaben aus Ankara.“ Seine Äußerung unterstreicht die kulturelle Bedeutung und die Eigenständigkeit der deutschen Dönerkultur.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)