Vielfältige Architektur und Geschichte
Die Zisterzienserabtei, gegründet 1147, spiegelt verschiedene architektonische Stile wider. Die romanische Klosterkirche, der gotische Kreuzgang und das Paradies, eine Vorhalle, sind besonders hervorzuheben. Im 16. Jahrhundert, während der Reformation, wandelte sich das Kloster von einer religiösen Institution in eine Bildungseinrichtung. Aus der Abtei wurde eine Klosterschule, die Schüler auf das Theologiestudium in Tübingen vorbereitete.
Jubiläumsjahr voller Ereignisse
Das Jubiläumsjahr wird durch zahlreiche Veranstaltungen bereichert. Zwei Vortragsreihen bieten Einblicke in andere Welterbe-Monumente und in die Forschungsergebnisse zu Kloster Maulbronn. Ein internationales digitales Symposium fördert den Austausch mit anderen Welterbestätten. Der Welterbetag am 2. Juni 2024 und der „Tag der offenen Klosterpforte“ am 6. Oktober 2024 sind weitere Höhepunkte des Jahres.
Ein Erlebnis für Besucher
In den vergangenen 30 Jahren haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württembergs verschiedene Angebote entwickelt, um Besucher anzuziehen. Das „Activity Book“ für Kinder ermöglicht eine spielerische Erkundung der Klosteranlage. Eine interaktive App bietet zudem eine moderne Möglichkeit, das Gelände zu entdecken. Sonderführungen vertiefen das Thema Welterbe. Der Klosterplatz selbst ist ein lebendiges Zentrum der Stadt Maulbronn und ein Ort der Begegnung.
Die Bedeutung als UNESCO-Welterbe
Das Kloster Maulbronn erfüllt die strengen Kriterien der UNESCO für Welterbestätten. Es repräsentiert einen außergewöhnlichen universellen Wert aus historischen, künstlerischen oder wissenschaftlichen Gründen. Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität sind dabei entscheidend. Ein Managementplan zur langfristigen Betreuung und Pflege wurde für die Bewerbung um den Welterbestatus entwickelt. Als Welterbestätte ist das Kloster Maulbronn verpflichtet, regelmäßig über die Durchführung des UNESCO-Abkommens sowie über den Erhaltungsstand zu berichten.