Minister streiten weiter über Zuständigkeiten

Zoff im Kabinett Merz: Minister verpassen Kanzler-Frist – Zuständigkeiten weiter ungeklärt

In der Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz herrscht weiterhin Uneinigkeit über die genaue Verteilung der Zuständigkeiten zwischen den Ressorts. Mehrere Ministerien haben die vom Kanzler gesetzte Frist zur Klärung der Verantwortlichkeiten untereinander verstreichen lassen, wie der „Spiegel“ berichtet.

  • Kanzler-Frist zum 1. August verstrichen
  • Vereinbarungen zwischen mehreren Ministerien fehlen
  • Betroffen u.a. Finanz-, Digital-, Umwelt-, Wirtschafts-, Forschungsministerium
  • Neue Frist offenbar bis 1. Oktober
  • Kanzleramt bisher ohne Rückmeldungen der Ressorts

Zoff im Kabinett Merz: Minister verpassen Kanzler-Frist – Zuständigkeiten weiter ungeklärt
Zoff im Kabinett Merz: Minister verpassen Kanzler-Frist – Zuständigkeiten weiter ungeklärt
Kabinett Merz (Archiv)
Foto via dts Nachrichtenagentur

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Eigentlich hätten die sogenannten Verwaltungsvereinbarungen bereits bis zum 1. August stehen sollen. Doch noch immer fehlen Absprachen – unter anderem zwischen dem Finanz- und dem Digitalministerium, dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium, dem Umwelt- und dem Bauministerium sowie dem Wirtschafts- und dem Forschungsministerium.

Kanzler-Erlass blieb bisher ohne Wirkung

Bereits am 6. Mai hatte Kanzler Merz im Organisationserlass die grundlegende Ressortverteilung festgelegt. Die Details – also Referatszuständigkeiten, Personalstellen, Budgets und Kompetenzen – sollten die Ministerien eigenständig aushandeln und dem Kanzleramt melden. Doch auch Wochen nach Ablauf der Frist ist keine Einigung in Sicht.

Weder das Umwelt-, Wirtschafts-, Forschungs- noch das Bildungsministerium konnten auf Anfrage einen konkreten Zeitplan für den Abschluss der Verhandlungen nennen.

Neue Frist bis 1. Oktober

Nach dts-Informationen gibt es nun offenbar eine neue Frist: Bis zum 1. Oktober sollen die Vereinbarungen endlich stehen. Das Digitalministerium teilte auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Politikerin Rebecca Lenhard mit, dass eine Einigung mit dem Finanzministerium frühestens „im vierten Quartal“ zu erwarten sei.

Damit droht die Reform der Regierungsarbeit weiter ins Stocken zu geraten – mitten in einer Phase, in der zentrale Entscheidungen in Finanz-, Klima- und Digitalpolitik anstehen.

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