Krebs für mehr als jeden fünften Todesfall verantwortlich
Krebs ist weiterhin eine der häufigsten Todesursachen in Baden-Württemberg. Im Jahr 2023 starben 25.700 Menschen im Südwesten an den Folgen einer Krebserkrankung – das entspricht 21 Prozent aller Sterbefälle. Besonders betroffen waren Männer zwischen 50 und 74 Jahren sowie Frauen zwischen 25 und 79 Jahren. Dies teilte das Statistische Landesamt anlässlich des Weltkrebstags mit.
Lungen- und Brustkrebs besonders häufig
Bei Männern forderten vor allem Lungen- und Bronchialkrebs (2.600 Todesfälle), Prostatakrebs (1.800 Todesfälle) sowie Darmkrebs (1.400 Todesfälle) die meisten Opfer. Frauen verstarben am häufigsten an Brustkrebs (2.200 Todesfälle), Lungen- und Bronchialkrebs (1.900 Todesfälle) und Darmkrebs (1.200 Todesfälle).
Insgesamt ist die Zahl der jährlichen Krebssterbefälle in Baden-Württemberg innerhalb der letzten zehn Jahre gestiegen. 2023 wurden fast 800 mehr Krebstote als 2013 registriert, was einem Anstieg von 3,1 Prozent entspricht. Das Statistische Landesamt führt diesen Zuwachs vor allem auf die demografische Entwicklung zurück. Gleichzeitig sank die Krebssterblichkeit – also die Zahl der Todesfälle pro 100.000 Einwohner – um 12 Prozent.
Fast 160.000 Krebspatienten in Kliniken behandelt
Neben den Todesfällen spielt Krebs auch in der stationären Versorgung eine große Rolle. Von den rund 1,9 Millionen Krankenhauspatienten in Baden-Württemberg wurden 8,4 Prozent aufgrund einer Krebserkrankung behandelt – das entspricht fast 160.000 Fällen. Besonders häufig waren dabei Prostatakrebs, Krebs der Harnorgane und Lungenkrebs bei Männern sowie Brustkrebs, Krebs der weiblichen Genitalorgane und Hautkrebs bei Frauen.
Der Weltkrebstag macht jedes Jahr auf die Bedeutung von Prävention, Früherkennung und Forschung aufmerksam. Trotz medizinischer Fortschritte bleibt Krebs eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen.