Warmfront bringt wilden Start in die Woche

Wetter in Baden-Württemberg: Erst tobt der Sturm – dann zeigt sich der Dezember von seiner milden Seite

Wetter in Baden-Württemberg: Erst tobt der Sturm – dann zeigt sich der Dezember von seiner milden Seite
Bild: insidebw.de / AI
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Baden-Württemberg steht aktuell im Einfluss einer Warmfront, die von einem Tief über dem Ostatlantik hereinschiebt. Mit einer kräftigen südwestlichen Strömung gelangt ungewöhnlich milde Meeresluft in die Region – ein echter Stimmungswechsel im Dezember. Doch bevor Ruhe einkehrt, geht es turbulent zu.
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Wetter in Baden-Württemberg: Erst tobt der Sturm – dann zeigt sich der Dezember von seiner milden Seite
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Stürmische Nacht im Schwarzwald

Besonders im Schwarzwald pfeift der Wind mit Sturm- bis schweren Sturmböen zwischen 75 und 100 km/h über die Gipfel. Wer in den frühen Morgenstunden unterwegs ist, spürt diese Kraft noch deutlich. Auch auf der Schwäbischen Alb, im nördlichen Bergland und in Oberschwaben sind Böen spürbar, wenn auch weniger heftig. Erst im Laufe des Vormittags beruhigt sich das Geschehen, und die Böen beschränken sich auf die höchsten Gipfel.

Wo es am stärksten bläst:

  • Hochlagen Schwarzwald: 75–100 km/h
  • Schwäbische Alb, Oberschwaben, nördliches Bergland: bis 60 km/h
  • Nachmittags: nur noch Bergspitzen betroffen

Dauerregen, Schneeschmelze und volle Pegel

Parallel zum Wind sorgt die Warmfront für jede Menge Feuchtigkeit. Im Schwarzwald fällt seit der Nacht ergiebiger Dauerregen, der zusammen mit schmelzendem Schnee im Süden des Gebirges beeindruckende Wassermengen liefert.

Regenmengen der letzten 24 Stunden:

  • Schwarzwald: bis 40 l/qm, Staulagen teils mehr
  • Südschwarzwald durch Tauwetter: 60–70 l/qm
  • Östlicher Bodensee und Allgäu: 25–35 l/qm

Zwar reagieren kleinere Bäche und Flüsse auf diese Wassermengen, doch eine großflächige Hochwasserlage ist nicht in Sicht. Der Regen schwächt sich im Tagesverlauf ab und verabschiedet sich Stück für Stück.

Ein Hauch Frühling: Deutlich milder als üblich

Mit dem Rückenwind des Tiefs steigen die Temperaturen deutlich an. Während das Bergland bei rund 10 Grad bleibt, erreicht der Breisgau frühlingshafte 17 Grad – Werte, die eher an März erinnern als an Dezember. Zugleich beruhigt sich der Wind spürbar, sodass zum Nachmittag nur noch die Erinnerung an die stürmische Nacht bleibt.

Nacht zum Dienstag: Nebelfalle im Südwesten

Kaum lässt der Wind nach, übernimmt der Nebel die Hauptrolle. Wo sich der Himmel aufklart, bildet sich die feuchte Luft schnell zu dichten Nebelfeldern.

Gefährliche Sichtverhältnisse drohen vor allem:

  • im Donautal
  • rund um den Bodensee
  • stellenweise im Oberland

Dort sind Sichtweiten unter 150 Metern möglich. Im Allgäu kann leichter Frost auftreten – besonders an schlecht belüfteten Stellen besteht Glättegefahr.

Dienstag: Sonne oder Suppentopf – je nach Region

Der Dienstag ist ein freundlicher Tag – aber nur dort, wo der Nebel weicht. In vielen Regionen lösen sich die grauen Schwaden rasch auf und geben den Blick auf einen hellen Himmel mit hohen Wolken frei. Am Bodensee jedoch kann der Nebel stundenlang liegen bleiben, was die Temperaturen deutlich drückt.

Temperaturvergleich:

  • Sonnenseite des Landes: 11–16 Grad
  • Nebelgebiete: nur 7–11 Grad

Mittwoch: Sonne für viele – Schatten am Bodensee

Auch der Mittwoch startet freundlich und trocken. Während das Bodenseeufer erneut in dichtem Nebel gefangen sein kann, scheint andernorts oft die Sonne, bevor zum Abend Wolken aus Nordwesten aufziehen. Niederschläge bleiben allerdings noch aus.

Donnerstag: Wolken, ein Hauch Regen – und wieder Nebel

Am Donnerstag zeigt sich das Wetter wechselhaft. Ein neues Wolkenband überquert Baden-Württemberg, gelegentlich fällt leichter Regen, besonders im Nordwesten. Richtung Südosten bleibt es meist trocken. Gegen Abend lockert es auf, doch die nächste Nebelnacht kündigt sich bereits an.

Tageshöchstwerte:

  • Bodensee: 7 Grad
  • Rheingraben: bis 12 Grad

Fazit: Wetter mit zwei Gesichtern

Diese Woche beginnt mit Sturm, Regen und viel Energie – endet aber milder und ruhiger, teils sogar überraschend frühlingshaft. Wer Sonne sucht, wird ab Dienstag vor allem am Oberrhein und im Hochschwarzwald fündig. Wer Nebel liebt, bleibt am Bodensee – dort dürfte er reichlich zu bekommen sein.

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