Röwekamp fordert klare Strukturen

Wehrdienstdebatte: Ausschussvorsitzender fordert flächendeckende Musterungen für neue Rekruten

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Thomas Röwekamp (CDU), hat sich in der aktuellen Debatte um ein neues Wehrdienstmodell für eine umfassende flächendeckende Musterung ausgesprochen. Er mahnte zudem ein klares Verfahren zur Auswahl und zum Einzug von Rekruten an, um die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zielgerichtet zu stärken.
Wehrdienstdebatte: Ausschussvorsitzender fordert flächendeckende Musterungen für neue Rekruten
Wehrdienstdebatte: Ausschussvorsitzender fordert flächendeckende Musterungen für neue Rekruten
Marine-Soldaten (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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In der Diskussion um die Ausgestaltung eines neuen Wehrdienstmodells hat sich der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, Thomas Röwekamp (CDU), entschieden positioniert. Er sprach sich explizit für die Einführung einer flächendeckenden Musterung aus. Röwekamp betonte hierbei die Notwendigkeit, ein transparentes und verlässliches Verfahren für die Einziehung neuer Rekruten zu etablieren. Dies gehe aus einem Interview mit der „Rheinischen Post“ hervor.

„Wenn wir unsere Verteidigungsfähigkeit ernst nehmen, führt kein Weg an einer flächendeckenden Musterung vorbei“, erklärte Röwekamp. Seine Argumentation stützt sich auf die Annahme, dass nur durch eine genaue Kenntnis des potenziellen Personalbestands im Ernstfall eine zielgerichtete Stärkung der Streitkräfte erfolgen könne. Er hob hervor, dass die aktuelle Sicherheitslage in klare Strukturen und belastbare Daten erfordere, statt sich auf Wunschdenken zu verlassen.

Der CDU-Politiker bezeichnete eine allgemeine Musterung als „Gebot der sicherheitspolitischen Vernunft“. Mit dieser Äußerung stellte er sich hinter die Ansichten von Generalinspekteur Carsten Breuer und positionierte sich gegen ein Losverfahren als alleinige Grundlage für die Musterung.

Über die Musterung hinaus warf Röwekamp die Frage auf, wie aus den gemusterten Jahrgängen diejenigen ausgewählt werden sollen, die tatsächlich Dienst leisten. Angesichts des Ziels, die Truppenstärke auf 260.000 Soldaten zu erhöhen, reiche es nicht aus, lediglich die Tauglichkeit zu ermitteln. Es müsse auch festgelegt werden, nach welchen Kriterien eingezogen werden.

Als mögliche Optionen nannte Röwekamp ein transparentes Losverfahren, eine abgestufte Tauglichkeitsbewertung oder Bedarfsprofile, die sich an den spezifischen Anforderungen der Streitkräfte orientieren. Er räumte ein, dass jedes dieser Verfahren Stärken und Schwächen besitze. Entscheidend sei jedoch, dass „rasch zu einer verlässlichen, gerechten und umsetzbaren Struktur“ gefunden werde, die eine nachhaltige Stärkung der Verteidigungsfähigkeit gewährleiste.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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