Dem kleinste Vollmond des Jahres

Vollmond im April: „pink moon“ – Warum dieser Frühlingsvollmond etwas ganz Besonderes ist

Der Vollmond im April 2025 hat es in sich – astronomisch, religiös und kulturell. Am 13. April um 02:22 Uhr MESZ erreicht der sogenannte „Rosa Mond“ seine volle Leuchtkraft. Wer jetzt an einen pinkfarbenen Mond denkt, liegt allerdings falsch. Vielmehr geht es um Symbolik, Tradition – und ein astronomisches Detail: Der Mond steht ungewöhnlich weit von der Erde entfernt und gilt deshalb als Minimond.
Symbolbild
Foto: insidebw.de/AI

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Wann und wo ist der Rosa Mond sichtbar?

In der Nacht vom 12. auf den 13. April 2025 wird der Vollmond am Himmel über ganz Deutschland zu sehen sein – vorausgesetzt, das spielt mit. In weiten Teilen Süddeutschlands geht der Mond um ca. 19:57 Uhr auf, steigt in der Nacht auf seinen höchsten Punkt im Süden und geht gegen 06:22 Uhr wieder unter. Die Phase der maximalen Helligkeit tritt in der Nacht um 02:22 Uhr ein.

Da der Mond für das menschliche Auge schon 24 Stunden vor und nach dem exakten Zeitpunkt voll erscheint, lohnt sich die Beobachtung das ganze Wochenende über.

Warum heißt er „Rosa Mond“?

Der Begriff „Pink Moon“ stammt aus der nordamerikanischen Folklore. Er bezieht sich nicht auf die Farbe des Mondes selbst, sondern auf das Frühjahrsblühen der Flammenblume (Phlox subulata), die zu dieser Zeit weite Flächen in Rosa färbt. Eine tatsächliche rosa Färbung des Mondes ist nicht zu erwarten – allenfalls kann er bei seinem Aufgang durch atmosphärische Streuung rötlich erscheinen.

Astronomisch interessant: Der „Minimond“ des Jahres

Der Rosa Mond fällt 2025 nahe an das sogenannte Apogäum – den erdfernsten Punkt der Mondumlaufbahn. Damit ist er der kleinste Vollmond des Jahres, sein Durchmesser erscheint rund 5 % kleiner, die Helligkeit liegt um etwa 11 % unter dem Durchschnitt. Für das Auge kaum wahrnehmbar, für Astronomen ein spannendes Ereignis – ein Gegenstück zum oft medial gehypten Supermond.

Der genaue Abstand zur Erde am 13. April beträgt etwa 406.295 Kilometer, also rund 22.000 Kilometer mehr als beim erdnächsten Supermond im November 2025.

Der Ostermond: Warum der 13. April so wichtig ist

Der April-Vollmond 2025 ist zugleich der sogenannte Ostermond. Er bestimmt gemäß der christlichen Regel, wann Ostern gefeiert wird: Immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Da der Frühlingsbeginn 2025 auf den 20. März fällt und der Vollmond auf den 13. April, wird Ostern am 20. April gefeiert. Damit fällt der Rosa Mond auf den Palmsonntag – den Beginn der Karwoche.

Weitere religiöse Feste rund um den Vollmond

Auch in anderen Weltreligionen hat der April-Vollmond Bedeutung:

  • Judentum: Der Vollmond fällt in die Zeit von Pessach (Beginn: 12. April, abends)
  • Hinduismus: Hanuman Jayanti, Fest zur Geburt der Affengottheit Hanuman
  • Buddhismus (Sri Lanka): Bak Poya, Gedenktag an Buddhas Besuch auf der Insel

Diese religiösen Koinzidenzen zeigen: Der Mond ist ein zentraler Taktgeber im lunisolaren Kalender vieler Kulturen.

Himmelsereignisse rund um den Rosa Mond

Auch abseits des Vollmonds lohnt sich der Blick nach oben:
In der zweiten Aprilhälfte beginnt der Sternschnuppenstrom der Lyriden, mit dem Höhepunkt in der Nacht vom 22. auf den 23. April. Und: Weil der Mond zu diesem Zeitpunkt nur eine schmale Sichel ist und spät aufgeht, ist die Beobachtung ideal – bis zu 18 Meteore pro Stunde sind unter dunklem Himmel möglich.

Sichtbare Planeten im April:

  • Jupiter (sehr hell, abends im Westen)
  • Mars (rötlich, Abendhimmel)
  • Venus (ab Mitte April extrem hell am Morgenhimmel)
  • Saturn & Merkur (früh morgens, schwer zu sehen)

Besonderheit: Am 13. April steht der Mond im Sternbild Jungfrau, in unmittelbarer Nähe zum hellen Stern Spica.

Beobachtungstipps für den Rosa Mond

  • Beste Zeit: Nacht vom 12. auf 13. April
  • Ausrüstung: Nicht nötig – ein Fernglas reicht für Details
  • Standort: Möglichst dunkel, mit freier Sicht zum Horizont
  • Wetter: Prognosen rechtzeitig bei DWD oder Apps prüfen
  • Wärme: Decke und warme Kleidung nicht vergessen – Aprilnächte sind kühl

Fazit: Der Mond verbindet – & Kultur

Ob als Ostermond, Minimond oder Pink Moon: Der April-Vollmond 2025 vereint astronomische Präzision mit jahrhundertealten Traditionen. Er zeigt, wie eng Wissenschaft, und Naturbeobachtung miteinander verbunden sind. Wer in dieser Nacht den Blick zum Himmel richtet, erlebt mehr als nur ein schönes Naturschauspiel – sondern auch ein Stück unserer globalen Kulturgeschichte.

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