Es bleibt spannend

UEFA Europa League: SC Freiburg erkämpft 0:0 bei Viktoria Pilsen – Schuster-Team trotzt großem Druck

Nach 45 Minuten steht es im Europa-League-Spiel zwischen Viktoria Pilsen und dem SC Freiburg torlos 0:0. In einer über weite Strecken ausgeglichenen, aber zunehmend umkämpften ersten Halbzeit zeigten die Breisgauer zunächst die reifere Spielanlage, mussten sich zum Ende hin aber bei Torhüter Noah Atubolu bedanken, dass sie ohne Gegentreffer in die Kabine gehen konnten.
UEFA Europa League: SC Freiburg erkämpft 0:0 bei Viktoria Pilsen – Schuster-Team trotzt großem Druck
UEFA Europa League: SC Freiburg erkämpft 0:0 bei Viktoria Pilsen – Schuster-Team trotzt großem Druck
Foto: vitleo – stock.adobe.com

Folge uns auf:

Kühle Temperaturen, heißer Beginn

In der Doosan Arena herrschten eisige Bedingungen, rund 12.000 Zuschauer sorgten dennoch für eine dichte Atmosphäre. Pilsen begann energisch, überließ dem Sport-Club zwar den Ball, setzte aber mit schnellem Umschalten Nadelstiche. Schon nach wenigen Minuten prüfte Durosinmi Freiburgs Torwart Atubolu per Kopf, ehe Souaré und Vydra über die Flügel immer wieder Akzente setzten.

Freiburg tat sich zunächst schwer, die Kompaktheit der Gastgeber zu durchbrechen. Ein erster Abschluss von Günter nach einem Pass von Adamu blieb ungefährlich. Nach einer knappen Viertelstunde hatte der Sport-Club zwar mehr Ballbesitz, kam aber kaum gefährlich in den Strafraum. Die Partie blieb in dieser Phase taktisch geprägt – viele Zweikämpfe, wenige Abschlüsse.

Pilsen wird stärker – Freiburg wackelt kurz

Ab Mitte der ersten Halbzeit übernahm Viktoria Pilsen zunehmend die Kontrolle. Ein Distanzschuss von Červ rauschte knapp vorbei, kurz darauf musste Atubolu bei Souarés Versuch eingreifen. In der 38. Minute jubelten die Fans der Hausherren schon – Durosinmi traf per Kopf ins Freiburger Tor, doch Schiedsrichter Morten Krogh erkannte den Treffer wegen einer Abseitsstellung von Adu ab.

Pilsen blieb in der Schlussphase des ersten Durchgangs am Drücker: Adu und Souaré verpassten knapp, während Freiburgs Defensive um Lienhart, Ginter und Günter mehrfach in höchster Not klärte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich der Sport-Club etwas befreien. Nach 45 Minuten ging es mit einem torlosen, aber intensiven 0:0 in die Kabinen.

Zweite Hälfte: Freiburg kämpft, Pilsen drückt

Schuster reagierte zur Pause doppelt: Matanović ersetzte Adamu, Ladra kam auf Seiten der Gastgeber. Das Spiel blieb zunächst zerfahren. Pilsen suchte mit weiten Flanken und Distanzschüssen den Weg zum Tor, Freiburg setzte auf Konter. Atubolu musste mehrfach eingreifen, unter anderem bei Schüssen von Memić und Souaré.

Nach rund einer Stunde wurde es hitziger: Nach einem Zweikampf zwischen Červ und Suzuki kam es zu einem kurzen Wortgefecht – der Schiedsrichter beließ es bei einer Ermahnung. Kurz darauf wechselte Schuster erneut: Höfler und Manzambi kamen für Eggestein und Suzuki.

In der 74. Minute hatte Freiburg seine beste Szene des Spiels. Nach einem Steilpass tauchte Joker Manzambi halbrechts vor dem Tor auf und zog aus 16 Metern volley ab – Torhüter Wiegele lenkte den Ball mit einer starken Parade über die Latte. Es blieb beim 0:0, die anschließende Ecke brachte keine Gefahr.

Schlussphase: Karten, Wechsel und viel Einsatz

In den letzten 15 Minuten wurde es zunehmend ruppig. Günter stoppte einen Konter taktisch und sah Gelb (75.). Kurz darauf traf Höfler seinen Gegenspieler zu spät – ebenfalls Verwarnung. Pilsen warf nun alles nach vorne, Freiburg verteidigte tief und leidenschaftlich.

Schuster musste in der 83. Minute erneut reagieren: Der angeschlagene Günter wurde durch Treu ersetzt. Pilsen brachte mit Zeljković, Višinský und Havel noch einmal frische Kräfte. Doch trotz Dauerdrucks kamen die Tschechen kaum noch gefährlich zum Abschluss.

In der Nachspielzeit (vier Minuten) wurde es noch einmal wild: Nach einem Gerangel zwischen Červ und Matanović verzögerte sich ein Freistoß. Scherhant brachte den Ball an den ersten Pfosten, Kübler verlängerte – doch Wiegele fing sicher ab. Kurz darauf sah Dweh Gelb für ein Foul, Doski wurde nach lautstarker Beschwerde ebenfalls verwarnt.

Dann war Schluss – 0:0. Freiburg hielt stand.

Analyse: Kompakte Defensive, wenig Entlastung

Freiburgs Defensive präsentierte sich über 90 Minuten aufmerksam und kämpferisch. Torhüter Atubolu überzeugte mit mehreren wichtigen Paraden und sicherem Stellungsspiel. In der Offensive blieb der Sport-Club dagegen blass: Nur Manzambi sorgte in der zweiten Halbzeit für echte Torgefahr.

Pilsen war über weite Strecken das aktivere Team, vergab jedoch zahlreiche aussichtsreiche Situationen. Am Ende durfte Freiburg mit dem torlosen Unentschieden zufrieden sein – der Punkt könnte im Rennen um den Gruppensieg noch wertvoll werden.

Fazit:
Ein 0:0 der kämpferischen Sorte. Freiburg zeigte viel Disziplin, überstand mehrere Druckphasen und nahm einen verdienten Auswärtspunkt mit. Offensiv war Luft nach oben – defensiv dafür umso stabiler.

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel