Von Karlsruhe an die Weltspitze
Regina Halmich, geboren und aufgewachsen in Karlsruhe, hat mit ihrer beeindruckenden Bilanz von 47 Siegen in 48 WM-Kämpfen Boxgeschichte geschrieben. Als Pionierin des Frauenboxens in Deutschland hat die Karlsruherin maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser Sport auch hierzulande für Frauen salonfähig wurde. Ihre Karriere, die offiziell 2007 endete, war geprägt von Durchhaltevermögen, technischer Brillanz und einer unerschütterlichen Willenskraft – Eigenschaften, die sie in ihrer Heimatstadt Karlsruhe entwickelte und perfektionierte.
© SWR/Oliver Matlok
Heimkehr in die Fächerstadt
Die Sendung begleitet Halmich zurück nach Karlsruhe, wo ihre beeindruckende Laufbahn ihren Anfang nahm. Hier treffen wir auf die Menschen, die sie geprägt und zu der Kämpferin gemacht haben, die sie heute ist. Besonders ihre Eltern spielten eine zentrale Rolle: Vater Günter, der bis heute ihre Finanzen regelt, und ihre Mutter, die zwar aus Sorge nie einen Kampf am Ring mitverfolgen konnte, aber stets im Hintergrund emotional unterstützte. Die Dokumentation lässt uns auch an Begegnungen mit Menschen teilhaben, die Halmich auf ihrem Weg von der lokalen Karlsruher Boxszene bis an die Weltspitze begleitet haben.
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Freundschaft und Erinnerungen
Ein besonderes Highlight der Sendung ist das Treffen mit Halmichs bester Freundin, der Hard-Rock-Ikone Doro Pesch. Gemeinsam besuchen sie die DM-Arena in Karlsruhe, Schauplatz von Halmichs letztem Profi-Boxkampf im Jahr 2007. Die beiden Powerfrauen schwelgen in Erinnerungen an dieses furiose Finale einer einzigartigen Karriere, das in Halmichs Heimatstadt stattfand. Ihre Freundschaft zeigt, wie Halmich trotz ihres Weltruhms stets mit ihrer Heimat verbunden blieb.
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Von Karlsruhe in die Weltöffentlichkeit
Die Dokumentation gibt auch Einblicke in Halmichs aktuelle Herausforderung: Sie bereitet sich in Berlin auf einen ganz besonderen Kampf vor. Im September wird sie zum dritten Mal gegen TV-Moderator Stefan Raab in den Ring steigen. Die beiden vorherigen Kämpfe endeten mit Siegen für die Karlsruherin und einer gebrochenen Nase für Raab. Dieser dritte Kampf verspricht ein Medienereignis der Superlative zu werden und zeigt, dass die Karlsruher Boxerin auch 17 Jahre nach ihrem offiziellen Karriereende nichts von ihrer Zugkraft verloren hat.
Eine Karlsruher Pionierin blickt zurück und nach vorn
„Back to the Roots“ zeichnet das vielschichtige Bild einer Frau, die von Karlsruhe aus den Boxsport in Deutschland revolutioniert hat. Wir erfahren, wie Halmich in einer von Männern dominierten Sportart nicht nur bestehen, sondern diese maßgeblich prägen konnte. Die Sendung beleuchtet ihren Einfluss auf nachfolgende Generationen von Boxerinnen und ihre Rolle als Vorbild für viele junge Sportlerinnen, insbesondere in ihrer Heimatregion. Zuschauer erleben eine Regina Halmich, die reflektiert auf ihre Karriere zurückblickt, aber gleichzeitig neue Herausforderungen nicht scheut – ganz im Sinne des Karlsruher Mottos: „Die Zukunft in die Hand nehmen“.
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Ein Muss für Sport- und Kulturfans aus Baden-Württemberg
„Regina Halmich – Back to the Roots“ verspricht mehr als nur ein Sportlerporträt zu sein. Es ist eine Reise durch die jüngere deutsche Sportgeschichte, ein Einblick in das Leben einer außergewöhnlichen Persönlichkeit und eine Hommage an eine der größten Sportlerinnen, die Karlsruhe und Baden-Württemberg hervorgebracht haben. Schalten Sie ein und erleben Sie eine fesselnde Dokumentation über Willenskraft, Erfolg und die Kraft der Wurzeln. Sehen Sie, wie eine Karlsruherin den Boxsport revolutionierte und dabei nie ihre Heimat vergaß.
„Regina Halmich – Back to the Roots“ läuft am 6. September um 21 Uhr im SWR und ist ab dem 12. September in der ARD Mediathek verfügbar.