Netflix setzt auf Star-Power und gigantisches Budget
Mit „The Electric State“ will Netflix in die Liga der ganz großen Blockbuster vorstoßen. Der Film gehört zu den 15 teuersten Produktionen der Filmgeschichte, liegt finanziell fast auf Augenhöhe mit „Avengers: Infinity War“. Kein Wunder, denn hinter der Produktion stehen dieselben kreativen Köpfe: Joe und Anthony Russo, sowie die „Avengers: Endgame“-Autoren Christopher Markus und Stephen McFeely.
Foto: ™/© 2025 Netflix.
Vor der Kamera fährt Netflix ebenfalls große Geschütze auf:
- Millie Bobby Brown („Stranger Things“) spielt die Hauptrolle als Michelle
- Chris Pratt („Guardians of the Galaxy“) gibt den Schmuggler Keats
- Anthony Mackie („Falcon & The Winter Soldier“) spricht den Roboter Herman
- Stanley Tucci, Ke Huy Quan, Giancarlo Esposito und Woody Norman ergänzen den hochkarätigen Cast
Darum geht es in „The Electric State“
Der Film basiert lose auf der Graphic Novel von Simon Stålenhag und entführt die Zuschauer in eine alternative Version der 1990er Jahre. Hilfsroboter, einst für den menschlichen Alltag entwickelt, rebellieren gegen ihre Schöpfer. Die Menschheit schlägt zurück und verbannt die Maschinen in eine sogenannte Exklusionszone – ein riesiges, abgesperrtes Gebiet in der Wüste von New Mexico.
Foto: ™/© 2024 Netflix.
In diese gefährliche Zone wagt sich die verwaiste Teenagerin Michelle (Millie Bobby Brown), nachdem sie Hinweise erhalten hat, dass ihr totgeglaubter kleiner Bruder Christopher (Woody Norman) dort noch am Leben sein könnte. An ihrer Seite: der windige Schmuggler Keats (Chris Pratt) und sein robuster Begleiter Herman (Stimme: Anthony Mackie). Doch die Reise wird zur Zerreißprobe – nicht nur wegen der feindlichen Roboter, sondern auch wegen eines finsteren Gegenspielers: Tech-Mogul Ethan Skate (Stanley Tucci), der die Drohnen-Technologie kontrolliert und eigene Pläne verfolgt.
Foto: Paul Abell/Netflix ©2025
Kritik: Teurer Fehlgriff oder gelungene Sci-Fi-Action?
Schon vor dem Start sorgte „The Electric State“ für kontroverse Reaktionen. Die Erwartungen an einen Film mit diesem gigantischen Budget sind enorm, doch erste Kritiken sind gespalten:
- Rotten Tomatoes: Nur 19 % positive Bewertungen – der schlechteste Wert für einen Film der Russo-Brüder
- Filmstarts vergibt 2,5 von 5 Sternen: Gelungene Animationen, aber schwache Story
- Viele Zuschauer loben die visuelle Umsetzung, doch bemängeln eine vorhersehbare Handlung und das nachlassende Tempo im zweiten Teil
Besonders Chris Pratt wird kritisiert: Sein Charakter Keats wirke wie eine uninspirierte Mischung aus „Guardians of the Galaxy“-Star-Lord und Han Solo, aber ohne den gewohnten Charme.
Lohnt sich der Film trotz der Kritik?
Wer auf großes Sci-Fi-Blockbuster-Kino mit bildgewaltigen Welten und kreativen Roboterfiguren steht, dürfte bei „The Electric State“ durchaus auf seine Kosten kommen. Die CGI-Effekte, das futuristische Setting und die Actionszenen erinnern an das Marvel-Universum – doch mit einer düsteren Note. Millie Bobby Brown liefert eine starke Leistung ab, doch ob das für einen Film mit einem derart hohen Budget ausreicht, bleibt fraglich.
Ab heute auf Netflix: „The Electric State“ – teuerster Netflix-Film aller Zeiten. Einschalten oder lieber sein lassen?