Der Fall dreht sich um drei Mütter, die sich auf ein sogenanntes „Dropping“ einlassen – ein riskantes Selbstexperiment mitten im Wald. Was als Mutprobe beginnt, endet tödlich.
Worum geht es in „Angst im Dunkeln“?
Der Trend „Scout Dropping“ kommt aus den Niederlanden: Kinder werden im Wald ausgesetzt und müssen ohne technische Hilfsmittel nach Hause finden. Die Idee: Sie sollen Selbstständigkeit lernen.
Im Tatort probieren die drei Frauen Ayla Ömer (Pegah Ferydoni), Viola Klemm (Sophie Lutz) und Marlene Seifert (Inez Bjørg David) diesen Test selbst aus – blind, nur mit Karte und Kompass ausgerüstet. Doch die Nacht im Wald endet im Albtraum.
(v.l.n.r.: Carl Bagnar, Sophie Lutz, Inez Bjørg David, Lucy Gartner, Joel Akgün, Pegah Ferydoni)
© Radio Bremen/Claudia Konerding
Marlene verschwindet. Kurze Zeit später tauchen verstörende Fotos ihrer Leiche auf den Handys der anderen auf. Wer steckt dahinter? Ein Verdächtiger ist schnell gefunden: der sogenannte „Handymann“. Vor Jahren fotografierte er schlafende Camperinnen im Wald und gilt seitdem als unheimliche Figur in der Gegend.
Ermittlungen mit vielen Widersprüchen
Die Bremer Ermittlerinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram) stoßen schnell auf weitere Ungereimtheiten. Denn nicht nur der „Handymann“ kommt infrage.
Auch im Umfeld des Opfers brodelt es: Affären, Lügen, Rivalitäten. Besonders brisant: Marlenes Ehemann Klaus (gespielt von Henning Baum) hat eine Beziehung zu Ayla – und genau mit ihr traf er sich heimlich im Wald.
© Radio Bremen/Claudia Konerding,
Neben den Ermittlungen im düsteren Wald spielt der Fall auch im wohlhabenden Bremer Stadtteil Schwachhausen, wo hinter gepflegten Fassaden echte Ehekatastrophen und tiefe Abgründe lauern.
Tatort-Kritik: Lohnt sich das Einschalten?
„Angst im Dunkeln“ ist ein atmosphärisch dichter Krimi mit starkem Setting. Die düsteren Szenen im Wald funktionieren visuell hervorragend und sorgen für beklemmende Spannung. Auch der Kontrast zwischen der dunklen Natur und dem hellen, bürgerlichen Stadtteil Schwachhausen ist gelungen.
© Radio Bremen/Claudia Konerding,
Inhaltlich ist die Folge jedoch stellenweise etwas überladen. Zu viele Handlungsstränge, zahlreiche Figuren und eine Vielzahl von Rückblenden sorgen dafür, dass der rote Faden phasenweise verloren geht. Zudem gibt es kleinere logische Ungereimtheiten im Ablauf der Geschichte.
Insgesamt bleibt „Angst im Dunkeln“ ein sehenswerter, aber nicht überragender Tatort – spannend erzählt, aber erzählerisch nicht immer ganz rund.
Besetzung beim Tatort am Sonntag: Die Schauspieler in „Angst im Dunkeln“
Im Bremer „Tatort: Angst im Dunkeln“ übernehmen erneut Jasna Fritzi Bauer und Luise Wolfram die Ermittlungen als Kommissarinnen Liv Moormann und Linda Selb. Neben den beiden Hauptdarstellerinnen sind zahlreiche weitere bekannte Gesichter in wichtigen Rollen zu sehen. Hier die komplette Besetzung im Überblick:
- Jasna Fritzi Bauer als Liv Moormann
- Luise Wolfram als Linda Selb
- Pegah Ferydoni als Ayla Ömer
- Sophie Lutz als Viola Klemm
- Inez Bjørg David als Marlene Seifert
- Claudia Geisler-Bading als Johanna Selb
- Henning Baum als Klaus Seifert
- Özgür Karadeniz als Emre Ömer
- Matthias Lier als Mirko Klemm
- Alexander Wüst als Werner B.
- Lucy Gartner als Lily Seifert
- Joel Akgün als Deniz Ömer
- Carl Bagnar als Anselm Klemm
- Marie Becker als Imogen Klemm
- Patrick Isermeyer als Simon
Tatort: Sendezeiten und Mediathek
Der Bremen-Krimi läuft zu diesen Terminen im Ersten:
- Sonntag, 29. Juni 2025, 20:15 Uhr, Das Erste
- Dienstag, 1. Juli 2025, 00:40 Uhr, Das Erste
Zusätzlich ist die Folge in der ARD Mediathek als Livestream verfügbar und steht danach mehrere Monate als Wiederholung bereit.
Vorschau: Diese Tatorte kommen als Nächstes
- 20. Juli 2025: „Das Mädchen, das allein nach Hause geht“ – Tatort aus Berlin
- 27. Juli 2025: „Katz und Maus“ – Tatort aus Dresden
- 3. August 2025: „Weil sie böse sind“ – Tatort aus Frankfurt
Neue Folgen gibt es dann wieder ab 7. September 2025.