Geomagnetischer Sturm erwartet

Sonnensturm trifft heute auf die Erde: Polarlichter auch über Baden-Württemberg?

Sonnensturm trifft heute auf die Erde: Polarlichter auch über Baden-Württemberg?
Foto: inisdebw.de

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Ein kosmisches Spektakel kündigt sich an: Ein Sonnensturm trifft in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf die Erde – und mit ihm steigen die Chancen auf Polarlichter über Deutschland. Besonders im Norden der Republik und in ländlichen Regionen fernab künstlicher Lichtquellen könnte das Himmelsschauspiel sichtbar sein.

Sonnensturm trifft am Samstag auf die Erde

Laut der US-Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) wurde auf der Sonne ein sogenanntes koronales Loch entdeckt – eine kühlere Region mit geringer Dichte, aus der Sonnenwind in hoher Geschwindigkeit ins All strömt. Dieser sogenannte High-Speed Stream (HSS) trifft voraussichtlich am Samstag, 14. Juni 2025, auf das Magnetfeld der Erde.

Die NOAA hat eine Warnung der Stufe G2 herausgegeben – das entspricht einem moderaten geomagnetischen Sturm. Zum Vergleich: Die beeindruckenden Polarlichter im Mai 2024 wurden durch einen G5-Sturm ausgelöst, die höchste Kategorie. Dennoch stehen die Chancen gut, dass auch dieser G2-Sturm Nordlichter bis nach bringt.

Wo ist das Nordlicht zu sehen?

Derzeit stuft die Plattform polarlicht-vorhersage.de die Wahrscheinlichkeit für Nordlichtsichtungen in Deutschland als „hoch“ ein. Besonders Norddeutschland, aber auch Teile von Mitteldeutschland (etwa Kassel, Dresden) könnten bei günstigen Bedingungen profitieren. Laut NOAA ist in der Nacht zum Sonntag ein KP-Index von bis zu 5,67 möglich – das reicht aus, um Polarlichter bis in zentrale Landesteile sichtbar zu machen.

Voraussetzung: Klarer Himmel und freier Blick nach Norden. In hell erleuchteten Städten wie Hamburg oder Berlin ist eine Sichtung dagegen eher unwahrscheinlich.

Beste Uhrzeit für Sichtungen

Laut Experten besteht die größte Chance auf Nordlichter zwischen 22:30 Uhr am Samstagabend und 1:30 Uhr am Sonntagmorgen. In Mitteldeutschland geht die Sonne gegen 21:35 Uhr unter, ab etwa 23 Uhr ist es dunkel genug für Beobachtungen.

Ein dunkler Standort mit wenig Lichtverschmutzung ist entscheidend – etwa auf dem Land, in Küstenregionen oder am Wasser. Ideale Bedingungen also für Fotografen und Himmelsgucker.

Auch Auswirkungen auf Technik möglich

Der Sonnensturm ist nicht nur schön anzusehen – er kann auch technische Folgen haben. Laut NOAA kann es zu Störungen bei Funk, Navigation und Satellitentechnik kommen. In höheren Breiten sind sogar Spannungsschwankungen in Stromnetzen nicht ausgeschlossen. Diese Risiken sind bei einem G2-Sturm jedoch meist überschaubar.

Polarlichter in Deutschland? Das Fazit:

  • Wann? Nacht von Samstag (14. Juni) auf Sonntag (15. Juni), besonders ab 23 Uhr
  • Wo? Besonders im Norden und in der Mitte Deutschlands, fernab städtischer Lichtquellen
  • Wetter? Laut DWD in vielen Regionen günstig, besonders im Osten und Süden meist klarer Himmel
  • Warum? Ein moderater Sonnensturm (G2) trifft die Erde – und könnte die Nacht in Farben tauchen

Tipp: Aktuelle Vorhersagen und Live-Daten gibt es beim Space Weather Prediction Center (NOAA) oder auf polarlicht-vorhersage.de – perfekt für spontane Polarlichtjäger.

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